Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
An und für sich hatte die estoreanische Konkordanz geplant, das Königreich Tsard im Sturm zu erobern. Allerdings entwickelte sich der Feldzug zum Desaster, als mehrere Legionen geschlagen werden und Atreska, das Rückzugsgebiet der Armee, sich ebenfalls von der Konkordanz lossagt. Was ein Eroberungsfeldzug werden sollte wird zur erbitterten Rückzugsschlacht. Denn die Tsardonier machen nicht an ihrer Grenze Halt, sondern beschließen, immer tiefer in das Reich der Konkordanz vorzustoßen und wittern sogar die Möglichkeit, die Estorianer komplett zu vernichten.
Auch Schatzkanzler Jhered spürt die drohenden Veränderungen und ahnt voraus, dass dies die wichtigste Bewährungsprobe des Reiches ist. Aus diesem Grund überwindet er seine religiösen Überzeugungen und nimmt sich der vier Jugendlichen an, die aus Westfallen vor der Kirche der Konkordanz fliehen mussten. In diese vier setzt er all seine Hoffnungen. Denn in ihnen ruht die Kraft, die Elemente und Lebenslinien ihrer Umgebung zu verändern und damit auch vielleicht die feindlichen Heere aufzuhalten. Doch dazu müssen sie dem Schatzkanzler vertrauen und die Reise zum Schlachtfeld antreten, um zu beweisen, dass sie wirklich die vier Aufgestiegenen sind.
"Der magische Bann", der zweite Teil der neuen Fantasyreihe von James Barclay, befasst sich mit den vielen unterschiedlichen Schauplätzen des Krieges zwischen der estoreanischen Konkordanz und dem Königreich Tsard. Mit den Augen von Rittmeistern, Generälen und einfachen Legionären erlebt der Leser die Kämpfe und die Wendungen des Schlachtenglücks hautnah mit. Und dieses Mal geben auch die Kapitel über die Aufgestiegenen keine ruhige Minute, denn die vier Jugendlichen ringen mit sich, ob sie ihre Kräfte zu so zerstörerischen Zwecken einsetzen dürfen oder nicht.
Wie auch schon im ersten Teil beweist der Autor auch dieses Mal, dass er mit wenigen Worten die Gefühlslage und Situation seiner Charaktere zu skizzieren weiß. Jede der Personen wirkt lebendig und realistisch, gleichgültig welche hohe oder niedrige Bedeutung sie für die Geschichte selbst besitzt. Darum liest man begeistert weiter, denn fast bis zum Ende des Romans ist nicht abzusehen, welche Seite den Sieg erringen wird. Zumal die Entwicklungen sehr gespannt auf den dritten Teil machen.