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 Kingsburg


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Das Reich ist groß und der Blick des Königs kann nicht auf alle Länder gleichzeitig fallen. Aus diesem Grund benötigt er fähige Helfer, die für ihn die neu erworbenen Provinzen sinnvoll verwalten und in seinem Sinne führen. Doch auch unter den ernannten Gouverneuren ist die Konkurrenz groß, denn jeder möchte zeigen, dass er der Fähigste ist - im Brettspiel "Kingsburg".

Wenn man das erste Mal den Deckel der Spielbox lüftet, fühlt man sich ein wenig vom Spielmaterial erschlagen, da es viele unterschiedliche Marker gibt, verschiedene Warenwürfel, Spielsteine und einen ganzen Schwung Würfel. Doch schon nach den ersten Seiten der Spielanleitung klärt sich das Chaos und man hat fix den Überblick. Deshalb dürften der erste Aufbau des Spielbretts und die Erklärung der Regeln nicht allzu lange dauern.

Das Spiel geht über fünf Jahre, also fünf Runden, die in acht Teile eingeteilt sind, die sogenannten Jahreszeiten. In diesen gibt es vorgeschriebene Aktionen, die von allen Spielern erledigt werden müssen. So gibt es am Beginn jedes Jahres eine kleine Starthilfe für den Spieler, der am wenigsten Gebäude besitzt. Danach startet die eigentliche Spielrunde, in der die Startreihenfolge festgelegt wird und man die königlichen Berater beeinflussen muss, um die passenden Materialien zum Bau von Gebäuden zu erhalten.

Wer danach die meisten Gebäude besitzt, bekommt sofort einen Siegpunkt verliehen. Danach können noch einmal die Berater beeinflusst und Materialien produziert werden. Da in der letzten Phase die Regionen angegriffen werden, gilt es dann Soldaten zu rekrutieren und den Kampf wohlbehalten zu überstehen, um gut ins nächste Jahr zu kommen.

Auch wenn dieser Ablauf auf den ersten Blick kompliziert wirkt, ist er, wenn das Spielbrett vor einem liegt, doch sehr einfach zu begreifen und zu realisieren. Daraus folgt auch die für ein Strategiespiel recht niedrige Alterstufe. Denn in "Kingsburg" gebührt der größte Erfolg nicht allein dem herausragendsten Strategen. Stattdessen ist das Würfelglück recht entscheidend, da es darüber bestimmt, wer zuerst am Zug ist und welche Berater man überhaupt beeinflussen darf.

"Kingsburg" ist ein schön gestaltetes Brettspiel, das gerade in gemischter, großer Runde Laune macht. Da der Schwierigkeitsgrad nicht überragend hoch ist, eignet es sich auch vorzüglich als Familienspiel. Denn auch, wenn die Spieldauer ein wenig höher liegt als bei anderen Spielen, wird es dennoch nicht langweilig, da man auch bei den Zügen anderer Spieler mitfiebert, ob sie einem die eigenen Möglichkeiten verbauen oder nicht. Und da die Entwickler sehr viele Entscheidungen von Würfeln abhängig gemacht haben, gerät jeder Wurf sehr spannend, denn er bestimmt darüber, auf wen man seinen Einfluss ausweiten kann, welche Soldatenstärke man bekommt, welche Gebäude mit den passenden Rohstoffen errichtet werden können und vieles mehr. Für echte Strategen ist dies natürlich ein Gräuel. Wer aber damit leben kann, dass der Sieg ein Stück weit auch vom Glück abhängt, wird eine Menge Spaß mit "Kingsburg" haben.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Oktober 2007 | FSK: 10 | Preis: 47,95 Euro

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