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Es ist noch nicht allzu lange her seit Detective Kevin Byrne schwer verletzt worden ist. Doch ein neuer Fall zwingt ihn und seine Partnerin Jessica Balzano dazu, all ihre Kräfte einzusetzen. Es gibt nämlich einen Mörder, der seine Taten an die Öffentlichkeit bringt. Er nimmt berühmte Horrorfilme, ersetzt deren Mordszenen durch echte und stellt diese bearbeiteten Videobänder in Videotheken ein. Dadurch ist die Polizei gezwungen, auf Hinweise aus der Öffentlichkeit zu warten, da sie nicht alle Videotheken der Stadt überwachen kann.
Aber dies ist nicht Byrnes einziges Problem. Aufgrund der Aussage eines schwer kranken Polizisten wird ein längst verurteilter Vergewaltiger und Mörder, Julian Matisse, wieder freigelassen. Es scheint, als hätte man bei seiner Festnahme Beweise gefälscht. Doch Kevin Byrne war bei der Festnahme dabei und hat sich und den Opfern geschworen, dieses Monster nicht ungeschoren davonkommen zu lassen. Er beschließt, diesmal das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. Währenddessen ermittelt Jessica Balzano in den Kreisen der Filmwelt und hofft darauf, Hinweise zu bekommen wie sie den mörderischen Filmemacher stoppen kann.
"Mefisto" ist nach "Crucifix" der zweite Thriller, den Richard Montanari über die beiden Detecitives Byrne und Balzano schreibt. Dennoch kann man ihn gut verstehen, selbst wenn man den ersten nicht kennt. Der Schreibstil ist schlicht und leicht lesbar, weshalb man den Roman in kurzer Zeit ausgelesen hat - natürlich auch, weil man wissen möchte, wer denn nun der Täter ist. Dessen Identität bleibt lange Zeit ein Geheimnis, auch wenn es dem Leser vergönnt ist, ihm ab und an über die Schulter zu sehen.
Allerdings sind es auch derartige Wechsel, die dem Buch die Luft herauslassen. Es wirkt als hätte der Autor seiner Hauptgeschichte nicht zugetraut, ganz zu fesseln, weshalb er den Nebenhandlungen sehr viel Platz einräumt. Darum wirken diese teilweise interessanter als der Mordfall selbst. Aus diesem Grund zerfasert die Geschichte immer mehr und verliert das Potential und die Spannung, die sie am Anfang so gut aufgebaut hat.
"Mefisto" ist ein Thriller mit einer wirklich guten Grundidee, der jedoch durch zu viele Nebenschauplätze nicht so packend ist wie er sein könnte.