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Wie oft ist man verreist, ohne sich allzu große Sorgen um seine Sicherheit zu machen. Oft genug können deutsche Touristen im Ausland nicht einmal das kleinste bisschen der Landessprache sprechen, ohne zu wissen, wie verhängnisvoll das sein kann.
"Ausländisch für Notfälle", herausgegeben vom - anonym bleibenden - Bündnis für sicheres Reisen, soll hier Abhilfe schaffen. Unterteilt in die Kapitel "Ausland Nord", "Ausland Ost", "Ausland Extrem-Ost", "Ausland Süd", "Ausland Klein", "Ausland Extrem-Süd", "Ausland West" und "Andere Welten", findet man viele nützliche Überlebenstipps. Jedes Land wird zunächst auf einer Doppelseite vorgestellt, bevor man die Übersetzungen findet. Diese finden sich, für ungeübte Zungen, auch immer in - nachvollziehbarer - Lautschrift, damit man im Notfall nicht diese merkwürdige phonetische Lautschrift entziffern muss. Dabei reichen die angegebenen Sätze vom richtigen Umgang mit der russischen Sicherheitsbehörde bis hin zu Möglichkeiten, in Mittelerde Hobbits zu bestechen, an alles ist gedacht. Jedes Land wird, wie schon erwähnt, von einem kleinen landeskundlichen Text eingeleitet, dann folgen wichtige Sätze, solche, die man nie in den Mund nehmen sollte, da man damit den Unmut der Einheimischen auf sich zieht und Sätze, die man nach überstandenem Abenteuer erst aussprechen darf.
Ein kleiner Test am Ende jedes Kapitels dient der Wissenskontrolle.
Dieses Buch dient vor allem einem Zweck: dem Training der Lachmuskeln. Dabei ist der Humor stellenweise so schwarz und so politisch unkorrekt, dass man sich schon fast fragt, ob man das überhaupt lustig finden darf. Meistens wird man zum Schluss gelangen, dass man darf. Die Auswahl der Sätze und die Landeskunde spielen mit den typischen Vorurteilen, die man als Deutscher oft aus dem sicheren Heimatland heraus über andere äußert - in Polen stiehlt jeder Autos, Italiener sind alle Mafiosi, die Chinesen essen Hunde und Schotten sind geizig. Alle möglichen und unmöglichen Vorurteile so geballt präsentiert zu bekommen, das auch noch in der Landessprache, das ist einfach fies, gemein und vor allem lustig - man sollte nur aus Gründen der Höflichkeit und Sicherheit davon absehen, diese Sätze wirklich im alltäglichen Sprachgebrauch im Urlaubsland zu testen.