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 Clara & Robert Schumann. Musik und Liebe

Schumann-Jubiläumsedition


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
2010 jährt sich Clara Schumanns Geburtstag zum 190. Mal, 2011 wird Schumann-Jahr sein, denn Robert Schumann wurde 1811 geboren. Aus diesem Grund bringt der Buchverlag für die Frau eine besondere Schumann Edition heraus, die sich mit der Liebe zwischen Clara Wieck und Robert Schumann und mit der beide verbindenden Musik befasst.
Die Edition umfasst eine CD und ein in die Schachtel zur CD eingepasstes Mini-Buch. Auf der CD findet man Schumanns Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 sowie sein Cellokonzert a-Moll op. 129.

Das Büchlein enthält einen Abriss der Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Künstler – Clara Schumann geb. Wieck war ein Wunderkind am Klavier und konzertierte bis ins hohe Alter – und anschließend eine Auswahl an Briefen, die Robert und Clara einander in verschiedenen Phasen ihres Lebens schrieben. Anfangs war Clara noch ein hochintelligentes kleines Mädchen, und man kann anhand der Briefe das Reifen ihrer Person und ihrer Gefühle beobachten, ebenso aber manche charakterliche Schwierigkeit von Robert Schumann. Auch die fruchtlosen Bemühungen Roberts, bei Claras Vater ein Einverständnis für die Eheschließung zu erwirken, werden in den Briefen dokumentiert. Die Eheerlaubnis wurde von den Verliebten bekanntlich vor Gericht erwirkt.
Roberts zunehmende psychische Krankheit, die zu Depressionen bis hin zum Selbstmordversuch und zu Verfolgungswahn führte, zeigt sich in der vorliegenden Briefauswahl kaum.

Es sei hier bereits angemerkt, dass dieses Buch Probleme zwischen Robert und Clara Schumann nur am Rande streift, sofern sie nicht mit der Weigerung des Vaters Wieck zu tun haben, der Ehe zuzustimmen. Roberts pikantes Liebes-Vorleben, das er Clara übrigens noch vor der Hochzeit "gestand", seine Ablehnung einer weiteren Konzerttätigkeit Claras, die doch dem nicht üppigen Etat der ständig wachsenden Familie sehr zugute gekommen wäre und selbstverständlich für die junge, hoch begabte Frau auch Erfüllung bedeutet hätte, ihr Fernbleiben, als Robert in der Nervenheilanstalt gewissermaßen auf den Tod wartete, und andere Details werden zugunsten einer romantisierenden – wenngleich auf Fakten basierenden – Darstellung bagatellisiert oder außen vor gelassen. Dennoch liest sich das Büchlein angenehm und vermittelt einen guten Eindruck von der Beziehung zwischen Clara und Robert Schumann oder doch wichtigen Aspekten davon; nicht jede Biografie muss ja eine kritische sein. Vor allem zeigt es ein Stück weit auf, wie sehr die Musik, insbesondere Schumanns Kompositionen, das Paar verband.
Die CD erfreut den Musikfreund aufgrund des ausgezeichneten und einfühlsamen Spiels der Erzgebirgischen Philharmonie Aue, dirigiert von GMD Naoshi Takahashi und der Solisten Alexander Meinel und Rodin-George Moldovan. Es handelt sich um einen Konzertmitschnitt aus dem Jahr 2006.
Schade, dass Claras eigene kompositorische Tätigkeit, die durchaus Respekt verdient, auf der CD nicht gewürdigt wurde. So tritt sie einmal mehr als Trabantin ihres genial komponierenden Mannes in Erscheinung.
Sowohl die CD-Schachtel als auch das in sie integrierte Büchlein sind sehr ansprechend und liebevoll gestaltet und überzeugen durch die hochwertige Ausführung.
Ein schönes Geschenk für Musikfreunde, die romantische Lektüre und ebensolche Musik lieben!

Regina Károlyi



Hardcover, | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 24. Februar 2010 | ISBN: 9783897982963 | Laufzeit: 55 Minuten | Preis: 19,90 Euro | 128 Seiten | Sprache: Deutsch

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