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 Dämonenwinter

Ein phantastischer Roman aus der Eifel

Autoren: Georg Miesen
Verlag: KBV

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Eine furchtbare, rätselhafte und grausige Todesserie beschäftigt die Polizei in der Eifel. Schon bald scheint klar, dass es hier nicht nur um rational zu erklärende Fakten geht.

Dabei scheint es sich um eine Serie von 13 Morden zu handeln, die ihre Ursache in folgendem Jahrhunderte alten Spruch eines hingerichteten Schwarzmagiers hat:

Dreizehn sei der Tode Zahl
suchest du Dämonenmacht
zwiefach sie und frei die Wahl
führt dich aus der ew?gen Nacht

Hauptkommissarin Michaela Stark ist mit der Aufklärung der Mordserie beauftragt und stößt bald an ihre Grenzen. Aber auch der zur Unterstützung eingesetzte BKA-Mann Jürgen Rudloff und sein Team für okkulte Verbrechen scheinen zunächst nicht die Unterstützung darzustellen, die Michaela Stark dringend nötig hat.

Erst als sie beginnt, die offensichtlich andere Seite der Realität zu akzeptieren, hat sie die Voraussetzungen geschaffen, um die Ursachen dieser Mordserie zu erkennen. Aber reicht dies, um die Mordserie der dreizehn Tode zu unterbrechen, oder ist der Einfluss der Magie so groß, dass die Serie dieser grausigen Morde bis zum Ende fortgesetzt wird?

Eine Hauptfigur dieses Buches ist Alina, die nach dem Tod ihrer Großmutter erfährt, dass sie über übernatürliche Gaben verfügt, und aus dem Nachlass der Großmutter ein Buch sowie ein Amulett erhält, dass sie schützen soll. Auch Gabriel, der bereits als Kind immer Schatten gesehen hat und irgendwann von einem Dämon ergriffen wird, ist besonders zu erwähnen.

Dieses Buch ist nicht für schwache Nerven geeignet, insbesondere weil die Morde mit solcher Grausamkeit verübt werden, dass die bloße Vorstellung davon teilweise auch Übelkeit erregen kann.

Von dieser Geschichte werden jedoch nur die Menschen angesprochen, die an den Einfluss der Magie, des Überirdischen auf unser Leben glauben oder zumindest diese Möglichkeit nicht vollständig ausschließen. Diesen Lesern wird ein Buch geboten, das an Spannung kaum zu überbieten ist. Dieser Personenkreis fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit und hofft, dass dem tödlichen Einfluss des Spruches rechtzeitig ein Ende bereitet wird.

Diejenigen, die sich in ihrem Leben nur auf das Reale, Sachliche zurückziehen, sollten dieses Buch nicht lesen, denn sie werden hier nicht angesprochen.

Die Darstellung der einzelnen Personen zeigt auch, dass diejenigen, die sich mit diesem Thema beschäftigen und die in den Bann des Spruches gezogen werden, nur bedingt ein normales Leben führen. Sie werden meistens als Außenseiter dargestellt, deren Leben nach außen hin relativ einsam verläuft. Dies wird vor allem bei Gabriel deutlich, der gemeinsam mit Alina, die nach dem Tod ihrer Großmutter von dieser in die Geheimnisse der Magie eingeweiht wird, zur Schlüsselfigur wird.

Aber auch Jürgen Rudloff ist hier zu nennen. Als Spezialist auf seinem Sachgebiet genießt er zwar überall Anerkennung, als Privatmensch jedoch erscheint er arrogant und überheblich und hat einen schwer zu durchbrechenden Schutzschild um sich gezogen. Dagegen wird Michaela Stark als ehrgeizige und sympathische Hauptkommissarin dargestellt, die es bisher jedoch noch nicht geschafft hat, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Schade, dass dieses Klischee sein muss.

Georg Miesen wohnt in der Eifel und hat neben anderen phantastischen Romanen auch Reportagen, Lyrik, Kurzgeschichten und Meditationen veröffentlicht.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Januar 2006 | ISBN: 3937001786 | Preis: 9,90 Euro | 282 Seiten | Sprache: Deutsch

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