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 Das Spiel des Asen


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Paranormales geschieht in Deutschland. Nicht nur wilde Auerochsen erscheinen auf der Bildfläche, sondern auch Fabelwesen: Neben dem Auftauchen eines Wodjanoi kommt es zu Sichtungen von Rusalka und Nixen. Das Schicksal mehrerer Männer ist in das Geschehen verwickelt: Ronald von Freiseneck, genannt Ronny, der vor Jahren eine Aufnahmeprüfung eines geheimen Ordens nicht bestand, dessen Begabung für das Paranormales jetzt jedoch immer mehr durchscheint; Thor Bronski, ein Berliner Privatdetektiv, dessen Aufträge nicht immer von dieser Welt sind; und zuletzt Hermann Braun, Mitglied des Deutschen Ordens und zugleich Kommandeur einer Spezialeinheit der Bundeswehr, der seine eigenen Interessen verfolgt.
Sie alle müssen sich eines mächtigen Gegners erwehren: eines Gottes ...

Von Ulrich Drees erschien bisher die Nordmark-Trilogie, die in der „Demonworld“ spielt. „Das Spiel des Asen“ ist jedoch davon unabhängig.
Drees verwendet in seinem Roman sowohl Altbekanntes als auch Neues: Geheimbünde spielen nicht selten eine Rolle in Fantasy-Romanen und auch das Erscheinen von Fabelwesen hat man schon gesehen. Interessant wird das jedoch in der Kombination mit den Charakteren, die jeweils für sich bestehen können, und in der puren Anhäufung von Aufhängern: Neben dem deutschen Orden und weiteren Geheimbünden spielen auch die Kreuzzüge eine Rolle.
Die Vermischung verschiedener Mythen, etwa der nordischen Mythologie (Asen) und der russischen (Rusalka und andere Fabelwesen), ist reine Geschmackssache. Wer lieber einer Richtung folgt, kann das Buch zwar trotzdem genießen, in die Top Ten wird es es wohl aber nicht schaffen.
Das Buch beginnt mäßig, kann sich jedoch im Verlauf steigern. Zu Anfang wird man recht unvermittelt ins kalte Wasser geworfen und einiges bleibt unklar. Durch die ersten Seiten muss man sich regelrecht durchkämpfen, doch mit dem ersten Auftreten Ronnys wird es besser. Nicht allein dadurch, dass man sich zumindest mit Ronny und Thor anfreundet, die durchweg sympathische Charaktere sind, auch die Storyentwicklung zieht merklich an. Zwischendrin wird der Spannungsbogen etwas durch Rückblicke gebrochen, doch im Großen und Ganzen ist das Buch an sich gelungen.

Drees beschert uns mit „Das Spiel des Asen“ ein interessantes Stück Urban Fantasy. Aufgrund der vielfältigen Einflüsse wirkt das Buch manchmal aber auch verwirrend und es entsteht leicht der Eindruck, dass hier manchmal zuviel des Guten getan wurde. Für den Urlaub als leichte Kost reicht es jedoch allemal.

Sabine Hunsicker



Taschenbuch | Erschienen: 1. März 2009 | ISBN: 978-3867620536 | Preis: 12,95 Euro | 479 Seiten | Sprache: Deutsch

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