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Frederik von Kerkhof ist als potentieller Mörder und ehemaliger Spion des Fürstbischofs von Münster bekannt. Zur Zeit lebt er im holländischen Exil. Doch schon bald würde er gerne sein früheres Leben wieder aufnehmen. Da kommt ihm die Verpflichtung, eine Dankesschuld in Crange abzutragen, gerade gelegen.
Er wird verpflichtet, den Mord an einem Menschen aufzuklären, welcher damit beschäftigt war, das spurlose Verschwinden ganzer Familien und Reisegruppen aufzuklären. Schon bald scheint klar zu sein, dass diese Verbrechen nicht von Normalsterblichen begangen worden sein können. Hier scheint der Teufel selbst mit seinen Gehilfen die Finger im Spiel zu haben. Doch können Dämonen wirklich Morde begehen?
Frederik von Kerkhof glaubt nicht daran, doch die Tatsache, dass es sich letztendlich um irdische Täter handelt, verringert nicht die Grausamkeit der Verbrechen. Fast schon erscheint der Satan ein einfacherer Gegner zu sein. Doch Frederik von Kerkhof gelingt es auf atemberaubende Art und Weise, das Dickicht aus Intrigen und Gewalt zu bezwingen.
Friedrich G. Klimmek wurde 1949 in Wanne-Eichel geboren. Der zugelassene Rechtsanwalt ist auch auf dem Gebiet der Herpetologie (Kriechtierkunde) bewandert und Spezialist für die Kriminalliteratur des Sir Arthur Conan Doyle.
Nicht nur die genauen historischen Fakten versetzen den Leser zurück ins Mittelalter. Hervorzuheben ist insbesondere die mittelalterliche Sprache, deren Unverblümtheit jedem das Gefühl gibt, mitten im Geschehen zu stehen. Allerdings sollte man dabei auch unbedingt erwähnen, dass der Leser nicht sehr zart besaitet sein darf, denn die detaillierten Schilderungen von Kämpfen, Verletzungen, Blutvergießen und den dabei entstehenden Gerüchen können dem Leser durchaus auf den Magen schlagen.
"Des Satans Schatten" ist ein sehr spannender und ebenso lebhafter Krimi, der einen großen Einblick in das mittelalterliche Leben gibt. Auch der ausgeprägte Glaube an Außerirdische, der unter anderem mit dem Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erklären ist, wird hervorragend dargestellt. Zu erkennen ist aber auch die Lebensweisheit, dass ohne gutes Essen und ohne viel Alkohol bereits im Mittelalter nichts ging.
Insgesamt ein spannender Krimi, der aber auch sehr brutal ist. Die Lebensgewohnheiten und die Sprache des Mittelalters werden detailliert dargestellt, so dass man sich hervorragend in die damalige Zeit zurückversetzen kann.