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 Die rote Marquise

Autoren: Dagobert Wagner
Verlag: Brendow

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


An seinem 18. Geburtstag erfährt Albert Orsini, dass sein Großvater ihm per Testament sein gesamtes Vermögen vererbt hat. Allerdings darf er vorerst nur über einen kleinen Teil davon verfügen. Für den Rest muss er zunächst eine Aufgabe erfüllen. Albert soll jemanden umbringen. Dabei geht es um eine alte Familienfehde zwischen den de Rochefaucourts und der Familie Orsini.
Nur Helen, einer Freundin, vertraut sich der junge Mann an. Sie ist sehr interessiert an der Sache und betreibt ein wenig Ahnenforschung. Sie findet heraus, dass ihre Urgroßmutter eine geborene de Rochefaucourt war.
Eines Nachts taucht auch noch unvermittelt ein angeblicher Verwandter in Alberts Schlafzimmer auf und erinnert ihn sehr eindringlich daran, was er zu tun hat, um die Familienehre zu retten. Er überbringt ein Kästchen mit einem Revolver.
Zwei Milliarden Dollar für einen Mord. Albert und Helen kommen ins Grübeln. Aber das Testament enthält auch eine Klausel, nach der es möglich ist, ohne Mord an das Geld zu kommen. Dazu muss der alte Streitfall zwischen den Familien aufgeklärt werden.
Die beiden finden eine erste Spur in einem 200 Jahre alten Gemälde. Die Dame, die hier porträtiert wurde, sieht Helen auffallend ähnlich. Es liegt nahe, dass sie ihre Urgroßmutter ist. Das Bild gibt einen Hinweis, der zu Schloss Thoroughslough führt. Albert und Helen machen sich auf den Weg.

Die Geschichte ist interessant. Spannung wird aufgebaut, die aber leider im Verlaufe der Geschichte immer wieder etwas abflaut. Wie in Wellen verläuft die Geschichte, mal spannend, mal nicht so spannend, weil der Autor zwischendurch zu weitschweifig erzählt, statt auf sein Erzähltempo zu achten.
Dennoch ist der Roman geschickt angelegt. Der Autor lässt den Leser so manches wissen, was Albert und Helen zunächst noch verborgen bleibt. So ist der Leser im Vorteil.
Unterhaltend sind besonders die Kapitel, die im Schloss spielen. Der alte Bau mit seinen Geheimnissen bietet eine spannende Kulisse, denn hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Da ein Forscherteam hier gearbeitet hat, ist das Schloss aber für so manche Überraschung gut. Es gibt verblüffende technische Einbauten. Äußerste Vorsicht ist bei den Nachforschungen geboten.
Vom Schreibstil her liest sich der Roman gut. Mühelos kann man der Handlung folgen, wird gut unterhalten. Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und sympathisch, zum Ende hin leidet allerdings ihre Glaubwürdigkeit etwas. So wirkt das Buch zum Schluss etwas in die Länge gezogen, die Handlung aufgesetzt. Zu gezwungen versucht der Autor noch ein paar christliche Botschaften zu vermitteln.

Heike Rau



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: 386506115X | Preis: 14,90 Euro | 235 Seiten | Sprache: Deutsch

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