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Jedes Jahr zu Weihnachten gehört der gleichnamige Märchenfilm zum Fernsehkult. Ein tschechischer Wintertraum, wunderschön gespielt, ein bisschen witzig, sehr romantisch, vielleicht der schönste Märchenfilm aller Zeiten. Bei Eichborn gibt es nun ein Hörbüchlein - bei 32 Minuten Lauflänge kann man ja wohl kaum von einem Hörbuch sprechen -, in dem dieser Film nicht nur nacherzählt und gewürdigt wird, sondern auch seine Melodien, die unsterbliche Musik von Karel Svoboda, ausdrücklich zitiert.
Der Inhalt der CD ist schnell erzählt. Der erste und längere Teil ist eine Nacherzählung des Films, also das nicht sehr klassische erzählte Märchen vom Aschenputtel, das in diesem Fall drei Haselnüsse vom Knecht mitgebracht bekommt, der quasi über diese gestolpert ist. Diese Haselnüsse öffnen sich und geben wichtige Ausrüstung für die Annäherungen an den Prinzen frei, sie reitet zum Ball und es geht hart auf ein Happy End zu. Dann gibt es ein bisschen Musik, und dann werden die Hörer über die Entstehung dieses Films aufgeklärt. Da gibt es auch noch ein paar Informationen über die Schauspieler und den Komponisten, da gibt es den Namen des Films auch mal auf Norwegisch und Finnisch.
Das ist von Katharina Schmidt alles sehr schön erzählt, offenbar mag sie den Film, keine Frage, aber mal ganz ehrlich, was soll diese CD? Zwanzig Minuten Inhaltsangabe eines Films und zehn Minuten über den Hintergrund, und das soll ein Hörbuch für über zehn Euro sein? Dabei ist die Aufmachung sicherlich sehr gelungen, der Inhalt aber ungefähr so gehaltvoll wie der eines Luftballons.
Nein, dieses Hörbuch ist nichts anderes als eine Mogelpackung. Hätte man wenigstens noch die Musik vollständig mit aufgespielt, dann hätte die CD noch einen Sinn, so ist das Booklet deutlich interessanter als die CD. Nein, Finger davon, dieses Hörbuch ist selbst auf dem Schrein eines Hardcore-"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"-Fans ein Ärgernis.