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Liebe ist wohl eines der größten Gefühle, zu denen wir Menschen fähig sind. Ebenso groß ist auch der Kummer, wenn die Liebe endet. Beide Gefühle, das Lieben und die Trauer, wenn es vorbei ist, haben Autoren und Autorinnen immer wieder versucht, in Worte zu fassen, auszudrücken, was eigentlich mit Worten nicht ausgedrückt werden kann. Eine Sammlung dieser Texte hat Alexa Hennig von Lange zusammengestellt.
Der eine Teil des Buches widmet sich dem Lieben. Viele Autoren finden ganz unterschiedliche Worte, um ihre Liebe für die angesprochene Person auszudrücken. In der Mitte des Buches findet sich ein Vorwort, das zugleich ein Nachwort ist: Dreht man das Buch nämlich um, hat man ein neues vor sich, dass sich genau dem gegensätzlichen Gefühl widmet. Die Liebe ist beendet, jetzt steht man entweder traurig oder verbittert vor den Scherben der einstigen Gefühle. Auch hier haben viele Autoren versucht, Worte zu finden.
Die Auswahl der Texte ist sehr vielfältig. Goethe, Brecht, Hölderlin, Ringelnatz, viele Namen, die man aus dem Deutschunterricht noch kennt, sind versammelt. Aber auch Thomas D., Rosenstolz, Wir sind Helden und andere Bands haben bewegende Texte geschrieben, die sich hier finden.
Die Auswahl ist sehr gut gelungen, eine Mischung aus Liebesgedichten und Gedichten über die beendete Liebe, beides sehr gegensätzlich, aber doch immer bewegend. Die Aufmachung ist ebenfalls sehr gelungen: Alle Texte sind in roter Schrift gesetzt, allerdings ist die Typographie selten gleich, mal sind die Sätze groß herausgestellt, mal umrahmen sie klein das Geschriebene.
„I love you – I don’t love you“ bietet eine gute Mischung aus alten und neuen Texten, die alle zeitlos sind.