Der kleine Juri und sein Dackel Laika machen sich auf zu einem großen Abenteuer. Im Schuppen hinter dem Haus wartet die selbstgebaute Rakete Wostok auf ihren ersten Einsatz, die letzten Handgriffe sind getan und auch der Picknick-Korb ist gepackt. So ist die Wostok startklar und bereit, ins Weltall abzuheben. Dort angekommen, warten etliche Herausforderungen auf die beiden Freunde, ein Weltraumwirbelsturm muss bezwungen, die Rakete anschließend repariert und einem Groll-Ungeheuer entkommen werden. Es ist selbstverständlich, dass der kleine Juri und sein treuer Begleiter am Ende wieder wohlbehalten auf der kleinen Wiese hinter dem Haus landen, gerade rechtzeitig zur Ins-Bett-Geh-Zeit.

Im April 1961 machte sich der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin auf zum ersten bemannten Weltraumflug der Welt und umrundete in 108 Minuten einmal die Erde. Passend zum 50. Jahrestag ist nun im Moritz Verlag das Bilderbuch "Juri fliegt zu den Sternen" von Susanne Göhlich erschienen. Wie es sich für ein gutes Kinderbuch gehört, steckt auch dieses voller Abenteuer und Herausforderungen, die der kleine Juri und sein Dackel Laika bestehen müssen, und die für Leserinnen und Leser ab vier Jahren höchst interessant sind.

Die Illustrationen sind locker über das Buch verteilt, teilweise bedecken die Bilder dabei eine gesamte Doppelseite, teilweise sind nur Ausschnitte wie beispielsweise der Blick aus dem Bullauge der Rakete zu sehen, die weniger Platz einnehmen. Diese unterschiedliche Seitengestaltung unterstützt die Geschichte in ihrer Dynamik und gibt Raum für verschiedene Perspektiven. Die kindgerechten Zeichnungen sind sehr ansprechend und besonders die Szenen auf dem "Weltraumschrottplatz" laden die Kinder zum ganz genauen Hinschauen ein. Sehr schön ist auch das Ende des Buches, das sich ebenfalls von der Vorstellungskraft der Kinder leiten lässt. So fällt Juri, als er wieder zuhause in seinem Zimmer ist, ein Gegenstand aus der Tasche, der nur von dem mit der Rakete besuchten Planeten stammen kann. So wird am Ende die Frage nie ganz geklärt, ob sich die Reise nun allein in der Phantasie abgespielt hat oder doch ein bisschen mehr war.

Fazit: "Juri fliegt zu den Sternen" ist ein leichtes, verträumtes Bilderbuch, das sich in die Phantasiewelten der kleinen Kinder versetzt und, ganz nebenbei, die ungeliebte Realität der Erwachsenen gerade rückt: Der Dackel Laika lebt und wird sicherlich noch zahlreiche Abenteuer an der Seite seines Herrn bestehen können. Ein spannendes Thema wurde mit diesem Buch kindgerecht umgesetzt und ist nebenbei noch eine kleine Hommage an Juri Gagarin.

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagsseite.