Kunstkalender gibt es viele - von berühmten Malern wie van Gogh oder Monet, aber auch von Epochen und Stilrichtungen, beispielsweise dem Impressionismus. Eine viel jüngere und nicht ganz so bekannte Kunstrichtung ist "Lounge Art", deren Vertreterin Mandy Reinmuth ebenfalls Zeichnungen für einen Kalender zusammengestellt hat.

Der Kalender ist in einem großen Format gehalten, mit circa 55 mal 48 Zentimetern kommen die Bilder der Künstlerin perfekt zur Geltung. Eine Folie schützt das Frontbild, eine Papprückseite gewährt Stabilität und gebunden ist der Kalender durch eine Ringbindung.
Mit diesem Produkt liegt eindeutig eher ein dekorativer Kalender vor, Funktionalität ist zweitrangig. So ist die Monatsübersicht eine schlichte Reihe von Zahlen, es gibt keine Kästchen, in denen man Raum für Notizen hätte, keine Angaben der Wochen- oder Feiertage, keine Besonderheiten wie ein Mondkalender oder ähnliches, auch sind alle Zahlen schlicht in grau gehalten, es gibt keine farbigen Hervorhebungen. Umrahmt sind die Bilder in schlichtem Weiß, der Monat ist jeweils als kleine Zahl in der unteren linken Ecke abgebildet.

Lounge Art, das steht für Bilder, deren Farben und Formen sich an den 60er und 70er Jahren orientieren, die aber mit modernen Komponenten versehen sind. Viel Glamour und Stil verbinden diese Werke mit einem Hauch Erotik. Mandy Reinmuth fängt in ihren farbenprächtigen, ausdrucksstarken Bildern das Gefühl, das von Lounge Art ausgehen sollte, gut ein. Auch die Druckqualität der Kalenderblätter ist hervorragend. Die spartanische Monatsübersicht ist allerdings völlig unbrauchbar. Die grauen Zahlen sind vor dem weißen Hintergrund nur dann zu erkennen, wenn man dicht genug davor steht und zumindest Wochen- und Feiertage hätte man hinzufügen können. So ist dieser Kalender zum Anschauen gut geeignet, aber praktisch ist er in keiner Weise. Da sollte man sich lieber überlegen, ob ein Bildband oder eine Postersammlung nicht besser geeignet wäre, wenn man ein Faible für Lounge Art hat.