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 Middle of Nowhere


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Bildqualität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Grace kann es nicht fassen. Wegen der Kredite, die ihre Mutter Rhonda vor einigen Jahren auf ihren Namen aufgenommen hat, bekommt sie nun keinen Kredit für ihr Medizinstudium. Aber statt ihrer Tochter bei dem Geldproblem zu helfen, hat Rhonda nur Augen für ihre jüngere Tochter Taylor und deren Modelkarriere.
Also muss Grace innerhalb des nächsten Sommers zwölftausend Dollar zusammenbekommen, um das College besuchen zu können. Ihr schlecht bezahlter Ferienjob im Wasserpark wird ihr da kaum weiterhelfen. Dort jedoch lernt sie den Träumer Dorian kennen. Der rebellische junge Kerl wurde von seiner reichen Adoptivfamilie zum Onkel geschickt, wo er endlich Disziplin und Ordnung lernen soll. Dorian hat derweil ganz anderes vor: In dem verschlafenen Städtchen gibt es sicher mehr als genug Leute, die gegen ein bisschen Gras zum Entspannen bestimmt nichts einzuwenden haben.
Obwohl Grace nichts von Drogen hält, steigt sie in Dorians Dealereien ein und kutschiert ihn zu den Kunden. Schließlich muss sie irgendwie ihr Geld bekommen, um endlich von daheim fortzukönnen. Dann lernt sie den attraktiven Ben kennen, und Dorian reagiert plötzlich eifersüchtig …

Es ist kein Zufall, dass sich Filmmutter Susan Sarandon als Rhonda und Filmtochter Eva Amurri als Grace so ähnlich sehen: Amurri ist auch im wahren Leben Sarandons Tochter aus erster Ehe mit dem Regisseur Franco Amurri. Dass die junge Schauspielerin das Talent von ihrer berühmten Mutter geerbt hat, ist schon nach wenigen Minuten erkennbar. Amurri spielt mit so viel Natürlichkeit, dass sie sich locker gegen Sarandon behaupten kann.
Überhaupt sind es die tollen Jungdarsteller, die diesen ruhigen Film tragen. Sowohl Anton Yelchin (aktuell mit "Terminator: Salvation" als Kyle Reese im Kino zu sehen) als Dorian, Willa Holland als Taylor als auch Justin Chatwin (unter anderem aus "Krieg der Welten" bekannt) als Ben können mit ihrem intensiven Spiel überzeugen. Es macht Freude, diesem jungen Team beim Agieren zuzuschauen; sie machen die Geschichte erst glaubwürdig und verleihen ihr viel Authentizität.
Regisseur John Stockwell, der vor allem durch seine Filme "Blue Crush" und "Into The Blue" auffiel, erzählt mit "Middle of Nowhere" einen Film über das Erwachsenwerden und verzichtet glücklicherweise auf die üblichen Komponenten, die ein Teeniefilm in Hollywood normalerweise vorzuweisen hat. Platte Dialoge, Fäkalhumor und die üblichen Liebesproblemchen sind hier nicht zu finden. Stattdessen gibt es liebenswerte Charaktere, die irgendwie mit sich und ihrem Leben zurechtkommen müssen. Dabei driftet der Film nie ins Dramatische oder zu Ernsthafte ab, sondern verbindet ernste Themen mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen und gibt noch eine Prise Humor dazu. Darüber hinaus kann "Middle of Nowhere" mit einem wunderschönen Soundtrack aufwarten, der sich vor Konkurrenz wie "Garden State" nicht zu verstecken braucht.

An Extras gibt es ein sehr informatives Making-of von etwa 25 Minuten, eine mit Musik unterlegte Bildergalerie, den Originaltrailer und weitere Filmtrailer. Zudem kann man den Film im englischen Original - sehr empfehlenswert - mit deutschen Untertiteln anschauen.

Wer fernab der klischeebeladenen amerikanischen Teeniefilme einen guten Film über das Erwachsenwerden sucht, wird mit "Middle of Nowhere" fündig. Starke Jungdarsteller in einer guten Geschichte, glaubwürdige Dialoge und liebenswerte Charaktere, dazu noch ein schöner Soundtrack - da kann man nichts falsch machen.

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juli 2009 | FSK: 12 | Laufzeit: 90 Minuten | Originaltitel: Middle of Nowhere | Preis: 14,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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