Im Mittelpunkt des Films steht die siebzehnjährige Molly Hartley, die gemeinsam mit ihrem Vater ein neues Leben in einer fremden Stadt beginnt. Mit dem Ziel die Vergangenheit hinter sich zu lassen, kämpft Molly mit Problemen, deren Ursachen in ihrer Kindheit zu finden sind. Seit einem Angriff ihrer psychisch kranken Mutter, bei dem diese versuchte, Molly mit einer Schere das Leben zu nehmen, hört die High School-Schülerin Stimmen und kämpft mit immer wieder auftretenden Visionen.
Bereits am ersten Schultag bricht Molly unter einer Panikattacke in der Mädchentoilette weinend zusammen. Von ständig wiederkehrenden Ängsten verfolgt, glaubt sie verrückt zu werden und eines Tages dort zu landen, wo ihre Mutter ist, nämlich in einer geschlossenen Anstalt. Verbissen versucht sie diesen Zustand nicht nur vor ihren neuen Klassenkameraden, sondern auch vor ihrem Vater zu verbergen, was ihr mit der Zeit aber immer schlechter gelingt. Und so häufen sich die mysteriösen Vorfälle, bis es zu einem Eklat kommt, in dessen Folge sich Molly völlig verändert. Um sich selbst zu retten, nimmt sie die Hilfe einer streng gläubigen Freundin an und hofft mit der Bekehrung zu Gott endlich Ruhe zu finden. Doch ihr Ansinnen geht schief und ohne es zu wollen, wird Molly zum Spielball des Bösen.

„Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen" ist das Debüt des Regisseurs Mickey Liddell, ein Film, der in die Kategorie Horror eingeordnet mit dem erfolgreichen Streifen „Rosemaries Baby“ beworben wird. Eine Strategie, die nicht ganz aufgeht. Denn mit diesem Kultfilm kann sich "Molly Hartley“ dann doch nicht so ganz messen und schneidet durch den unmittelbaren Vergleich schlechter ab, als es eigentlich der Fall sein müsste. Molly ist ein Teenager, der sich im letzten Jahr an einer High School befindet und genau in dieser Umgebung spielt der Film. Es gibt nette Jungs, eifersüchtige Freundinnen, eine streng gläubige Klassenkameradin und dazu das Unheimliche und Böse, das zunächst in Form einer psychisch kranken, für Molly gefährlich werdenden Mutter massiv in ihr Leben dringt. Doch die Wahrheit liegt ganz woanders und die wirkliche Bedrohung geht von einer Macht aus, die bereits weit in der Vergangenheit über Mollys Leben entschieden hat. Eine komplexe Geschichte, angereichert mit psychologisch ausgefeilten Momenten, unheimlichen Begebenheiten und okkultem Zauber, die spannend arrangiert einen dramatischen Handlungsverlauf verspricht. Einzig und allein das Ende des Films enttäuscht. Zu sprunghaft und kurz geraten, bleiben hier übermäßig viele Fragen offen und lassen den Zuschauer unbefriedigt zurück.

Die Darsteller des Films wissen zu überzeugen und insbesondere Haley Bennett als Molly Hartley kommt glaubwürdig und authentisch daher und weiß den Zuschauer mit ihrer Geschichte zu fesseln. Auch ohne ausgeklügelte Horroreffekte und übermäßig blutige Szenen stimmt die Atmosphäre, die durch eine besondere Art des subtilen Grauens aufrechterhalten wird. Bild und Ton des Films bewegen sich auf einem sehr guten Level und als Bonusmaterial sind auf der DVD der Original-Trailer, eine Trailershow und vier Interviews enthalten. Neben der Hauptdarstellerin Haley Bennett kommen Regisseur Mickey Liddell, Shanna Collins, die die streng gläubige Alexis verkörpert, und Anna Lynn McCord, die eifersüchtige Ex-Freundin des Highschoolschönlings Joseph Joung, zu Wort und berichten über ihre Ambitionen zum Film und über eigene Ängste und Visionen.

Fazit:
„Molly Hartley – Pakt mit dem Bösen“ ist ein spannender und interessanter Film, der von seiner unheimlichen Atmosphäre lebt und mit einem dramatisch gut inszenierten, psychologisch durchdachten Plot zu unterhalten weiß.