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New York ist nicht nur eine der größten, sondern sicher auch eine der faszinierendsten Städte der Welt. Der Big Apple bietet für jeden etwas: Eine blühende Theater- und Museenlandschaft, Sehenswürdigkeiten wie die Freiheitsstatue und das Empire State Building sind nur einige der zahllosen Besonderheiten. Wirtschaftlich ist die Stadt mit beinahe zehn Millionen Einwohnern äußerst wichtig für die USA, hier werden Trends geschaffen und die Musikbranche boomt.
Von Edition Panorama in der Reihe Edition Panorama Bibliothek erschien im Herbst 2008 der Bildband "New York". Die für ihr Design bereits mit Preisen überhäufte Reihe wagt sich mit Fotograf Torsten Andreas Hoffmann an eine der meistfotografierten Städte der Welt und versucht, neue Blickwinkel zu entdecken, die dem Leser den Big Apple näherbringen sollen.
Noch bevor man überhaupt nur eine Fotografie angeschaut hat, ist man schon begeistert von der schicken Aufmachung des Buches, die ihre Preise und Auszeichnungen absolut verdient hat. Nicht nur die graue und pinkfarbene Optik und der stabile und edle Buchschuber sind gelungen, sondern auch Details wie der eingestanzte Kopf der Freiheitsstatue auf der Buchrückseite sowie die feste Bindung und das extravagante Querformat sind absolute Hingucker.
Die Einleitung des Kultur- und Medienwissenschaftlers Michael Barchet, die auf Deutsch und Englisch vorliegt, stellt New York kurz vor, dem folgen die Fotografien. Der Leser entdeckt Downtown und Midtown, die Brooklyn Bridge und das Guggenheim Museum, Liberty Island und die Wall Street. Man taucht ein in New Yorks Untergrund und findet sich in Subway-Stationen wieder oder wandert durch Chinatown.
Sämtliche Abbildungen sind schwarzweiß gehalten. Leider wurde den Aufnahmen so nicht nur die Farbe entzogen, sondern auch die Lebendigkeit. Schick ist das allemal, wenngleich manche Bilder etwas zu dunkel geraten sind, aber auch etwas langweilig. Der Preis des Bildbandes ist aufgrund des wirklich tollen Designs gerechtfertigt, bezüglich der Fotografien allerdings weniger. Da ist einfach nicht genug Außergewöhnliches in den Fotos, nicht genug Besonderes, das diese Aufnahmen von Arbeiten anderer Fotografen unterscheidet. Ein paar Höhepunkte gibt es, etwa wenn Hoffmann auf einem einzigen Foto eine Subway-Station mit der modernen Skyline New Yorks und einer eher bescheidenen Wohngegend verbindet, ein Bild sich auf den Schatten konzentriert, den ein Hochhaus auf seine Umgebung wirft, oder wenn Hoffmann mit der Darstellung Midtowns an einem nebligen Tag eine postapokalyptische Stimmung einfängt. In diesen Fotos erreicht er das Ziel des Buches, New York aus einem etwas anderen Blickwinkel zu zeigen, definitiv. Leider haben aber nicht alle Aufnahmen diese intensive Kraft.
Mit "New York" legen Fotograf Torsten Andreas Hoffmann und Edition Panorama einen soliden Bildband über den Big Apple vor, der vor allem durch seine schöne Aufmachung beeindruckt. Die Fotografien sind insgesamt gut, heben sich aber nicht ganz so von den vielen bekannten Aufnahmen einer der meistfotografierten Städte der Welt ab wie erwartet.