Media-Mania.de

 Pieps

Autoren: TINO
Illustratoren: Susanne Straßer
Verlag: Bajazzo

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Leonie ist ein kleines Mädchen. Und wie so viele Kinder wünscht sie sich ein eigenes Haustier. Keinen Hund und keine Katze – nein, eine Maus soll es sein. Leonie hat sich auch schon einen Namen ausgedacht: Pieps soll der neue Spielgefährte heißen.
„Ich hätte zu gerne ein Haustier“, sagt sie deshalb eines Tages zu ihren Eltern. Aber die sind davon gar nicht begeistert. Deshalb besinnt sich Leonie auf eine List: Sie bastelt eine kleine gelbe Kiste aus Pappe, die aussieht wie ein Stück Käse. Diese Kiste stellt sie dann aufs Fensterbrett. Und es funktioniert! Eines Tages ist sie da: Pieps, die Maus. Selig schläft sie in Leonies kleiner Kiste.

Leonie freut sich sehr, doch die Eltern weniger. Und wie bekommt man eine Maus am besten wieder aus dem Haus? Mit einem dicken, fetten, gefräßigen Kater. Schwupp - weg ist die Maus. Dem Kater gefällt es sehr gut bei Leonie und ihren Eltern und er macht es sich so richtig bequem. Faul liegt er im Sessel, ab und zu wetzt er seine Krallen am Sofapolster oder wälzt sich auf dem Teppich. - So geht es einfach nicht weiter. - Doch auch hier weiß Leonies Vater Rat. Schnell geht er los und kommt mit einem großen Hund zurück. Nichts wie weg, denkt sich der Kater und nimmt Reißaus. Jedoch - auch der neue Bewohner ist kein leichter Hausgenosse.

Ein Problem zieht das nächste nach sich und am Ende ist es doch tatsächlich Pieps, die Maus, die wieder Ruhe ins Haus bringt. Ob sie diesmal bleiben darf?

„Pieps“ von TINO und Susanne Strasser ist eine nette Geschichte über ein Thema, das wohl in jeder Familie irgendwann mal auftaucht: Ein Haustier soll her. Die einen finden dies toll - die anderen weniger. Anstatt das Thema zu diskutieren, bis eine Lösung gefunden ist, die alle Beteiligten akzeptieren, greift man zu Listen. In dem Buch wird hier ein Problem durch das nächste, größere ersetzt. Schnell wird die Situation nicht mehr tragbar und gerät außer Kontrolle. Ganz nach dem Ausspruch „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ aus Goethes Zauberlehrling. Hier im Buch ist dann am Ende das ursprüngliche Problem die Lösung. So schnell ändern sich die Dinge.

Ausgedacht und aufgeschrieben wurde die Geschichte von TINO. Er ist freier Autor und Illustrator und hat schon eine Menge Kinderbücher veröffentlicht. Außerdem ist er häufig auf Lesereisen im deutschsprachigen Raum unterwegs, auch in Schulen.
Das Buch, welches 2009 im Bajazzo Verlag erschien, wird für Kinder ab vier Jahre empfohlen, was auch angemessen ist. Die Geschichte ist in kurzen Sätzen anschaulich beschrieben. Es geht um Tiere und ums Familienleben.

Susanne Straßer hat die Geschichte in farbige, fantasievolle Bilder umgesetzt. Neben Leonie, ihren Eltern und den unliebsamen Hausbewohnern, bevölkern einige Schattengestalten die ganzseitig bebilderten Seiten in dem gebundenen Hardcoverbuch. Auf ganzen vierzig Seiten kann man verfolgen, wie das Drama seinen Lauf nimmt. Besonders gelungen ist der Ausdruck der menschlichen und tierischen Protagonisten und die ganze Bandbreite von Gefühlen wird gezeigt: Erschrecken, Freude, Erleichterung, Angst, Erstaunen, Besorgnis, Verwirrung ...

Ein schönes Bilderbuch, in dem es viel zu entdecken, anzuschauen und zu erleben gibt.

Sabine Seip



Hardcover | Erschienen: 1. Juli 2009 | ISBN: 9783905871104 | Preis: 13,90 Euro | 40 Seiten | Sprache: Deutsch

Werbung

Dieser Artikel könnte interessant sein:

Zu "Pieps" auf Amazon

Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.



Ähnliche Titel

Cover
Ein MäusetagDie schönsten ellermann-BilderbuchgeschichtenFünfter seinSam & Julia im ZirkusEin Pflaster für den Zackenbarsch