Das Tarotdeck von der Künstlerin Ronit Hartmann, das im Arun-Verlag erschienen ist, wird mit einem 32-seitigen Begleitheft ausgeliefert und richtet sich damit an Neueinsteiger und Tarotbegeisterte zugleich.

Neben der Besonderheit, dass das Deck lediglich mit den 22 Karten der Großen Arkana arbeitet, nutzt es zugleich eine besondere Legetechnik.
In der stabilen Pappbox befindet sich neben den Karten und dem Begleitheft ein so genanntes Tuch, bei dem es sich eigentlich um ein zweifach gefaltetes gestärktes Papier im DIN-A-3-Format handelt.
Dieses Tuch wird ausgelegt und die Karten werden nach dem Mischen verdeckt auf die aufgezeichneten Symbole gelegt.
In dieser Legemethode gibt es die Buchstaben Alpha, Beta, Gamma und Delta, die gegen den Uhrzeigersinn belegt werden und zudem eine Mittelkarte, das "Rad des Schicksals".
In der Reihenfolge der Buchstaben werden nun die einzelnen Karten gedeutet, vom Alpha, der gegenwärtigen Situation, hin zum Delta, dem zukünftigen Ausblick mit Fokus auf mögliche Lösungen.
Nur, wenn die vier ausgelegten Karten dem Fragesteller nach der Deutung noch unklar sind, wird die Mittelkarte zur weiteren Erläuterung der Situation aufgedeckt. Befindet sich die Hohepriesterin oder die Herrscherin unter den bis dahin aufgedeckten Karten, darf die Mittelkarte allerdings in keinem Fall aufgedeckt werden.

Das Tarot wird gern genutzt, um im Hinblick auf Psychologisches Klarheit zu bringen. Vor allem die Großen Arkana beschreiben starke Emotionen und damit zusammenhängende Stärken und Schwächen. Da das "RoniTarot" ausschließlich diese Arkana verwendet, ist die Spiegelfunktion des Decks umso stärker.
Durch die eingeschränkte Legeweise und das umfangreiche Begleitheft, das nicht nur eine allgemeine Anleitung enthält, sondern auch die Beschreibungen der einzelnen Karten mitsamt ihrer spezifischen Aussagen zu Stärken, Schwächen und Beachtenswertem, eignet sich dieses Deck hervorragend, um sich mit Hilfe der Karten über bestehende Probleme klar zu werden und in eine lösende Richtung zu gehen. Die Aufmachung dieses Decks verstärkt den möglichen Blick nach innen.

Das Design der Karten ist als sehr eigen zu bezeichnen. Bewusst wurde hier auf die Stereotypen der Großen Arkana verzichtet und viele Bilder zeigen Zuspitzungen des Kartentitels oder gar gegenläufige Darstellungen. Dies ist ein Element des Decks, das es Anfängern eher erschwert, intuitiv an die Karten heranzugehen. Auf der anderen Seite stehen dadurch die Titel selbst und die Aussagen dahinter im Vordergrund und der Fragesteller beziehungsweise Legende wird durch die Zeichnungen nicht so leicht abgelenkt, zumal sie in blassen Tönen gehalten sind.

Das "RoniTarot" bietet Einsteigern und Tarotfans gleichermaßen ein wirklich sehr gut gestaltetes Tarotdeck mitsamt ausführlichen Anleitungen und Erklärungen. Erfreulicherweise bewegt es sich durch die bei einem Tarot eher fremdartig wirkenden Zeichnungen und die Nutzung eines Spieltuches außerhalb der üblichen Tarotdecks und bietet somit vor allem Tarotbegeisterten eine innovative Bereicherung.