Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Das Semester neigt sich dem Ende zu, im Psychologie-Kurs stehen die Abschlussreferate an. Die Themen sind mal spannend, über Serienkiller und ihre Rituale, mal lustig, über die "Zehn Gründe, aus denen Frauen seltener morden", und über abgebrochene Fingernägel und blutverdreckte Kleidung.
Die letzte Stunde fällt aufgrund terminlicher Probleme der Dozentin schon in die Ferienzeit, und so sind die Studenten ganz alleine im Gebäude und warten auf ihre Lehrerin, als der Strom ausfällt. Nachdem die Notbeleuchtung angegangen ist, stellen sie fest, dass eine Kommilitonin fehlt. Leise Panik bricht in der Gruppe aus, man beschuldigt einen Mitschüler, der durch seine arrogante Art nahezu alle anderen vergrault und sich zum Feind gemacht hat. Und wo ist der seltsame Beutel, den er vorher dabei hatte? Die Gruppe teilt sich auf, beginnt das Gebäude abzusuchen, doch nach und nach verschwinden weitere Mitglieder spurlos. Der Ausgang ist versperrt, an den Wachhunden kommt keiner vorbei, wo also sind die jungen Leute? Bald wird klar, es geht etwas Unheimliches vor in dem Schulgebäude ...
So viel zur Theorie. In der Praxis sieht es dann etwas anders aus.
Unheimlich ist an diesem Film wenig. Die Geschichte ist flach, frei von überraschenden oder auch schockierenden Momenten, dafür geben sich Unlogik und Langeweile die Hand. Die Dialoge sind schlicht, es fehlt an Mitreißendem, doch könnte das auch an den Charakteren liegen: eine klischeebeladene Ansammlung junger Leute. Der seltsame Schwarztragende, der düster und arrogant durch sein Leben geht, nur von einem offensichtlich nicht sehr intelligenten Handlanger flankiert. Der Sportler, der immer zu spät kommt, der absolute Feind des schwarzbemantelten Außenseiters. Der angehende Kriminologe mit Topnoten, belastet, natürlich, durch Traumata aus der Kindheit, wegen derer er diesen Beruf ergreifen möchte. Und natürlich die Blondinenansammlung, kichernd, über die neuesten Klamotten diskutierend und in Panik laut kreischend.
Den Clou dieser "gruseligen" Geschichte durchblickt man nach knappen 45 Minuten, die Auflösung ist also weder spannend noch interessant, gruselig schon gar nicht.
Als Extras bietet diese Einzel-DVD Originaltrailer zum Film, Darstellerinformationen und eine Slideshow, damit also nichts Weltbewegendes, was den bisher nicht guten Eindruck dieser Silberscheibe noch retten kann.
Fazit: Grusel-Fans werden sich ärgern, selbst Freunden des Trash-Films sei gesagt: nicht kaufen, nicht ausleihen, nicht angucken. Ein Geschenk-Tipp für alle, die man nicht leiden kann.