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Angela und Max sind zurück! Nach ihrem völlig fehlgeschlagenen Plan, Max Frau von einem durchgeknallten IRA-Killer töten zu lassen, konnten die beiden zwar dem Griff der Behörden entkommen, nur besser ist dadurch ihr beider Leben auch nicht gerade geworden. So findet sich der einstige Top-Geschäftsmann Max Fischer in einem runtergekommenen Hotelzimmer in Alabama wieder, während seine einstige Flamme Angela Petrakos ins Land ihrer Vorfahren geflüchtet ist: Irland. Doch einsam sollen beide nicht lange bleiben.
Und so darf Angela schon bald wieder von einem großen Haus und Kindergetrappel träumen, als sie in einer Dubliner Bar den attraktiven Slide kennenlernt. Dumm nur, dass der Gute seinen Lebensunterhalt mit Entführungen bestreitet und außerdem die Ambition besitzt, der größte Massenmörder der Geschichte zu werden ...
Unterdessen steigt Max Fisher dank einer ungeahnten Quelle binnen Rekordzeit zur großen Nummer im New Yorker Drogenhandel auf und verwandelt sich praktisch über Nacht in eine Kopie des legendären "Scarface" - obwohl er weder äußerlich noch sonstwie auch nur ansatzweise dem fiktiven Gangsterboss ähnelt. Dennoch verläuft sein Leben perfekt: hübsche Frauen, ein Penthouse, jede Menge Stoff und Alkohol am Start - keine Frage, Max Fisher ist wieder zurück!
Soviel Glück ist Angela leider nicht beschieden. Denn nachdem der Plan, einen der "Rolling Stones" zu entführen, in dem Tod einer unbeteiligten Person mündete, findet sich die Blondine schon wieder auf der Flucht; diesmal zusammen mit Slide. Gemeinsam kehren die beiden zurück an jenen Ort, der Angela mehr als nur vertraut ist - New York. In der Anonymität des Molochs nur Randfiguren, schmieden die beiden auch umgehend an ihrem nächsten Vorhaben, möglichst bald an möglichst viel Geld zu kommen. Doch dann läuft Angela ein alter Bekannter über den Weg - und die Dinge laufen vollends aus dem Ruder. Nicht zum ersten Male, wie man weiß ...
Mit dem Vorgänger "Bust" (auf Deutsch erschienen unter dem Titel "Flop") hatten die beiden Autoren Ken Bruen und Jason Starr einen absoluten Volltreffer hingelegt, der in allen Belangen überzeugen konnte. Logisch, dass die Fans des verschrobenen Duos Max und Angela nach einer Fortsetzung riefen und sie auch bekamen. Im Großen und Ganzen können die beiden Autoren die Ansprüche auch erfüllen. Von der ersten Seite an legt "Slide" ein geradezu mörderisches Tempo vor, sind die Seiten erfüllt von ebenso verrückten Charakteren wie es "Bust" schon war und in punkto Blutvergießen werden ebenfalls keine Gefangenen gemacht. Doch leider besitzt "Slide" einen kleinen Makel, der es unmöglich macht, auch diesmal eine Höchstnote zu zücken. Zu oft - viel zu oft - verfallen die beiden Autoren in eine Mischung aus Gangster- beziehungsweise Gossensprache, wobei beides sehr rasch nur noch nervt und zudem das verständliche Englisch oftmals sehr deutlich verkompliziert. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Und dennoch: Wer den Vorgänger liebte oder einfach nur eine Ader hat für rabenschwarzen Humor, der dürfte mit "Slide" bestens bedient sein!