Die bildhübsche Sultanstochter möchte heiraten, doch natürlich nicht irgendwen. Es ist ihr wichtig, dass ihr neuer Ehemann kostbare Teppiche und genug Geld besitzt, um sie zu verwöhnen. Deshalb schickt der große Sultan seinen treuen Wesir Omar auf den Basar, damit dieser sich dort nach Kandidaten umsieht. Und wem es gelingt, mit seinen Teppichen bei Omar Eindruck zu schinden, der erhält vielleicht sogar die Hand der schönen "Suleika".

Zu Beginn des Spiels wird erst einmal der Spielplan, auf dem der geflieste Basarbereich abgebildet ist, aufgeklappt. Dort in die Mitte hinein stellt man die Spielfigur, die Omar darstellt. Sobald die Spieler ihre Teppiche und Geldstücke erhalten haben, kann es auch schon losgehen. Der Spielrundenablauf ist stets der gleiche. Zuerst wird gewürfelt, wie viele Schritte Omar ziehen darf. Danach entscheidet sich der aktive Spieler, in welche Richtung Omar laufen soll. Nachdem die Spielfigur die vorgeschriebenen Schritte gegangen ist, wird ausgewertet. Endet der Zug der Figur auf einem Teppich, muss zuerst geprüft werden, ob sich an diesen Teppich noch weitere der gleiche Farbe anschließen. Denn es zählt jeder Abschnitt dieser kleinen, in einer Farbe gehaltenen Teppichlandschaft. Hier muss nun der aktive Spieler Geld an den Teppichbesitzer zahlen. Ist das erledigt, darf der aktive Spieler noch einen seiner Teppiche auf ein Feld neben Omar legen, entweder auf zwei freie Felder oder so, dass fremde Teppiche zur Hälfte bedeckt werden. Dann ist der Nächste dran. Gezählt werden zum Schluss die sichtbaren Teppichhälften und die Piaster, die man bis dahin verdient hat.

"Suleika" ist ein Familienspiel, das durch seine bezaubernde Gestaltung und seine schlichte Spielweise positiv auffällt. Die Spielfigur, der Würfel und die Piaster sind aus Holz und die kleinen farbigen Teppiche aus echtem Stoff in leuchtenden Farben und mit unterschiedlichen Mustern versehen. Dies gefällt besonders den jüngeren Spielern. Da die Teppiche aus Stoff sind, sind sie auch ein wenig rau und rutschen nicht so leicht auf dem Spielplan hin und her. Schließlich entsteht dort im Lauf des Spiels eine richtige Teppichlandschaft, in der jeder versucht, seine Teppiche am meisten hervorzuheben, und bemüht ist, die Teppiche der anderen Spieler zu verdecken.

Mit dem Legen des eigenen Teppichs und der Wahl der Gangrichtung Omars kann man ein wenig strategischen Einfluss auf das Spiel nehmen und die Pläne anderer Mitspieler vereiteln. Da man jedoch nie weiß, wie viele Schritte für Omar man erwürfelt, hängt auch ein großer Teil am Spielglück, wer der Sieger wird. Dadurch und durch die wunderbare Aufmachung ist dieses Spiel ganz besonders für Familien geeignet. Die Regeln sind schnell erklärt, ein einzelnes Spiel dauert etwa eine halbe Stunde und jeder, egal wie alt er ist, hat eine Chance auf den Sieg.

Ein kleines und bezauberndes Spiel, das sich besonders für kurze Spielabende in der Familie eignet. Mit einer komplett erwachsenen Spielrunde wird es allerdings nach einiger Zeit langweilig.