Media-Mania.de

 TWiki

Installieren * Konfigurieren * Administrieren


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Seit dem Erfolg von Wikipedia sind Wikis in aller Munde. Sie stellen ein großartiges Mittel zur Kooperation dar, da jeder Benutzer (gemäß der vergebenen Rechte) neue Einträge erstellen oder bereits bestehende verbessern kann. Doch es gibt mindestens ebenso viele verschiedene Arten von Wikis wie Anwendungsmöglichkeiten. Im hier vorliegenden Buch vom Computer & Literatur Verlag widmet sich Wolf Marbach dem „TWiki“.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Installation. Welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um TWiki überhaupt einrichten zu können, wird hier ausführlich besprochen, bevor es an die eigentliche Einrichtung und Konfiguration des TWikis geht. Auf der beigelegten CD-Rom sind alle benötigten Dateien vorhanden. Daneben gibt es dort noch ein Test-TWiki: Eine virtuelle Linux-Maschine wurde eingerichtet, auf der das TWiki läuft. Ein Programm, mit dem man virtuelle Maschinen mounten kann, ist ebenfalls enthalten. Mit diesem Test-TWiki kann man erst einmal gefahrlos alles ausprobieren, ohne seinen eigenen Rechner zu gefährden.
Bei der Installation ist zu beachten, dass das TWiki auf Linux/Unix-Systeme ausgelegt ist. Zwar kann es auch unter Windows benutzt werden, dann aber nur unter Verwendung von Programmen, die ein Linux-System imitieren, wie Putty (ebenfalls auf der CD-Rom zu finden).

In „Erste Schritte“ gibt Marbach einen kurzen Überblick über TWiki. Wie genau es aufgebaut ist, folgt in Kapitel 3 und Kapitel 4 beschäftigt sich vollkommen mit der Administration: Wie legt man Benutzer an? Wie vergibt man Lese-, Schreibe- und weitere Rechte?
Ausgeliefert wird das TWiki in einer standardmäßigen Konfiguration. Doch man kann das Aussehen nach Belieben anpassen, etwa durch ein eigenes Favicon oder ein Logo. Die Darstellungsweise des TWikis wird durch „Skins“ (Häute) geregelt, die Elemente der Seite, wie die Sidebar, an bestimmte Stellen verrücken und die Farbgestaltung regeln. Hier wird mit CSS gearbeitet.
Durch Plugins lässt sich das TWiki erweitern. Neben integrierten Plugins findet man an den erwähnten Stellen eine Hülle und Fülle von Funktionen, die andere Leute bereits implementiert und der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt haben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Terminverwaltung für ein Intranet?
Auch die Suche wird hier besprochen: Wie sieht die interne Suche in TWiki aus? Wer darf suchen? Daneben wird noch auf die Datenbank eingegangen, in der die Informationen gespeichert sind.
In Kapitel 8 dreht sich dann alles um die verschiedensten Einsatzgebiete. Kapitel 9 hingegen zeigt, wie man seine eigenen Plugins erstellen kann. Ein Stichwortverzeichnis schließt das Buch dann ab.

Marbach hat eine angenehme Schreibe und seine Erklärungen sind durchweg gut - falls man sich schon ein bisschen auskennt. Kurz und gut: Für einen Anwender, der schon beim Umstieg von Windows XP auf Vista Probleme hat, ist TWiki nichts. Man benötigt ein wenig Grundwissen um Computerrechte und vor allem Erfahrung mit Linux/Unix-Maschinen macht das Leben einfacher. Zwar gibt es eine graphische Oberfläche für TWiki, aber es wird immer noch viel mit Kommandos gearbeitet. Wer noch nie von Schreibrechten gehört hat, für den wird es sehr schwierig mit diesem Tool umzugehen.
So ist denn auch die Empfehlung, TWiki könne auch für den privaten Webauftritt genutzt werden, mit Vorsicht zu genießen. Für den Otto Normalverbraucher wird sich der Aufwand nicht lohnen, denn wer keinen guten Netzadministrator kennt, sich alleine von der Fülle möglicher Konfiguration erschlagen fühlen.
Für den Kundigen, der sich für TWiki speziell interessiert, lohnt sich das Buch. Die verschiedenen Einstellungen werden gut beschrieben, zumal die deutsche Dokumentation so gut wie nicht existiert. Wer also mit der englischen Dokumentation nichts anfangen kann, für den kommt dieses Buch wie gerufen. Übersichtlich und oft mit Beispielen erfüllt das Buch seinen Zweck gut.

Fazit:
Für den normalen Anwender ist TWiki wahrscheinlich zu mächtig und zu schwer zu dokumentieren, doch wer sich etwas auskennt, erhält hier endlich die deutsche Dokumentation, auf die er gewartet hat. Warum man allerdings ausgerecht TWiki und keines der anderen möglichen Wiki-Modelle benutzen sollte, wird nicht erwähnt. Ob das die 50 Euro wert sind, muss man selbst entscheiden. Die englische Version ist kostenlos im Web verfügbar.

Sabine Hunsicker



Softcover, | Erschienen: 1. November 2009 | ISBN: 9783936546583 | Preis: 49,90 Euro | 426 Seiten | Sprache: Deutsch

Werbung

Dieser Artikel könnte interessant sein:

Zu "TWiki" auf Amazon

Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.



Ähnliche Titel
Modernes Webdesign mit CSS: Schritt für Schritt zur perfekten Website - aktuell zu CSS3Cascading StylesheetsPostgreSQLCSS-PraxisProfessionelle Websites