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C# ist eine Programmiersprache, die vom Softwarehersteller Microsoft im Rahmen seiner .NET-Umgebung entwickelt wurde. C# ist eine objektorientierte Programmiersprache, die sowohl Java- als auch C++-Programmierern leicht fallen sollte. Unter Windows ist C# eine sehr oft genutzte Programmiersprache. Mit dem Projekt "Mono" wird versucht, C# auch auf anderen Betriebssystemen lauffähig zu machen. Die Erfolge davon sind allerdings eher bescheiden. Galileo Press hat nun ein Videotraining herausgebracht, welches sich mit C# unter Verwendung von Visual Studio beschäftigt.
Das kleine Paket enthält neben einem Handbuch zwei DVDs. Auf der einen befindet sich das Videotraining, auf der anderen die kostenlose Version des Visual Studio: Visual C# 2005 Express Edition. Mit dieser Software wird während des Videotrainings hauptsächlich gearbeitet. Dennoch stellt der Trainer Ulrich Cuber zu Beginn des Videotrainings andere Entwicklungsumgebungen vor, mit denen man ebenfalls C# programmieren kann. Außerdem gibt er eine Einführung in das .NET-Framework, bevor es im zweiten Kapitel um die Entwicklungsumgebung des Visual Studio geht.
Wer bereits ein bisschen Erfahrung im Umgang mit programmiertechnischen Büchern oder Videotrainings hat, den wird die weitere Anordnung der Themen nicht wundern. Nach den ersten Schritten in C# folgt ein Kapitel über Variablen und Datentypen, ein Kapitel über Operatoren, eins über Kontrollstrukturen und Fehlerbehandlungen und ein weiteres über Arrays und Listen. Danach geht es mit Zeichenketten und regulären Ausdrücken weiter zu den Grundlagen der Objektorientierung. Damit verbunden reihen sich natürlich Vererbung und Überladung an. Gefolgt wird das Ganze von generischen Typen, Ereignissen und Delegates. Beendet wird das Menü mit Dateizugriffen und Datenbankzugriffen und schon weiß der Benutzer alles über die Grundlagen von C#.
Das Videotraining orientiert sich vom Aufbau und dem Inhalt ganz eindeutig an Anfängern, die noch keine Erfahrung mit C# haben. Allerdings steckt man beim Zuschauen in einer Zwickmühle. Für Programmierer, die bereits mit Java oder C++ vertraut sind, ist das Videotraining zu ausschweifend bei den Anfängen wie Variablen oder ähnlichen Dingen. Für blutige Anfänger ohne Programmierkenntnisse ist es an einigen Stellen etwas zu schwer, da Fachbegriffe verwendet werden, die als bekannt vorausgesetzt und nicht erklärt werden.
Wenn man die Fachbegriffe allerdings kennt, sind die Erklärungen sehr gut und einleuchtend. An dieser Stelle gebührt auch ein großes Lob dem Trainer Ulrich Cuber, der bereits das Videotraining
"Eclipse 3 für Java-Entwickler" gemacht hat. War damals die Aussprache noch etwas stockend, so merkt man eine deutliche Besserung. Zwar sind leichte dialektische Ansätze noch zu erkennen, doch wird längst nicht mehr jedes weiche "g" als "ch" ausgesprochen und auch die englische Aussprache hat sich merklich verbessert.
Insgesamt kann man sagen, dass das Videotraining mit Begriffen um sich wirft, die man als Laie nicht verstehen wird. Wenn man sich allerdings die Mühe macht, die Begriffe im Internet oder anderswo herauszusuchen, bekommt man einen gut erklärten und praktischen Einstieg in C#. Fortgeschrittene oder professionelle Programmierer finden allerdings nichts Neues, da ist die Einarbeitung in C# von Java oder C++ ausgehend einfacher durch Learning-By-Doing anstatt mit diesem neuneinhalb Stunden langen Videotraining.