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 Wildkräuter Delikatessen

Einfach & sicher bestimmen / Köstlich & raffiniert zubereiten


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Wildkräuter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie wachsen an Wegrändern, auf Wiesen und in den Wäldern. Die Autorin verwendet für ihre Rezepte in "Wildkräuter Delikatessen" nur Pflanzen, die man gefahrlos essen kann. Dabei beachtet sie neuestes Wissen. Huflattich, Beinwell und Bärklau werden von ihr wegen problematischer Inhaltsstoffe nicht verwendet.

Um mit Wildkräutern kochen zu können, muss man die Pflanzen sehr gut kennen. Verwechslungsmöglichkeiten sind sehr ernst zu nehmen. Die Autorin stellt die Pflanzen gegenüber, damit man Bärlauch nicht mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechseln kann. Vorgestellt in Wort und Bild werden auch Beifuß, Brennnessel, Dost, Gänseblümchen, Gundermann, Hopfen, Kerbel, Mädesüß, Weißdorn und andere.
Alle Wildkräuter werden ausführlich beschrieben. Die Autorin erklärt, wo die Pflanzen vorkommen, wie genau sie aussehen, welche Pflanzenteile gesammelt und verarbeitet werden. Es gibt Fotos und Detailzeichnungen. Hingewiesen wird aber auch auf den Gesundheitswert einer Pflanze. Nicht zuletzt gibt es eine Rubrik "Nostalgische, Magische, Mystische". Hier kann man Volksnamen ablesen oder auch, wie die Pflanze im Mittelalter verwendet wurde. Viele der Wildkräuter können im Garten angebaut werden. Auch hierzu berät die Autorin.
Die andere Hälfte des Buches nimmt der Rezeptteil ein. Hier findet man Klassiker wie Bärlauchsuppe, Brennnessel-Spinat, verschiedene Kräutersuppen oder Löwenzahn-Honig. Auch aufwändigere Rezepte kann man nachkochen, dazu gehören Lasagne mit Wildspinat, Giersch-Auflauf, Hagebutten-Suppe mit Apfelstückchen oder Wildkräuter-Sülzchen an Kerbel-Vinaigrette. Herstellen kann man aber auch Hopfen-Likör, Kräutersalz, Kornelkirschen-Chutney oder Wildkräuterbrot.
Die Rezepte sind meist für vier Personen ausgelegt. Man findet eine Zutatenliste, Nährwertangaben und Angaben zu Variationsmöglichkeiten. Die Kochanleitungen sind in Satzform gehalten.

Sehr gut gefällt, dass das Buch zweiteilig ist. Man hat einmal das Kochbuch, aber gleichzeitig auch den Pflanzenratgeber. Hat man sich ein bestimmtes Rezept herausgesucht, kann man auch sofort die benötigten Wildkräuter nachschlagen, sie kennen lernen und sich Tipps zum Sammeln holen. Mit im Buch ist auch ein praktischer Sammelkalender, so dass man gleich sieht, welche Kräuter im Moment Saison haben.
Die Beschreibungen der Pflanzen sind sehr ausführlich gehalten. So werden Verwechslungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Die Fotos sind hilfreich, aber besonders die Detailzeichnungen helfen, Zweifel bei der Bestimmung einer Pflanze auszuräumen. Wer dennoch nicht in der Natur sammeln will, findet Anbautipps für den Garten.
Die Kochanleitungen in Satzform sind gut nachzuvollziehen. Oftmals sieht man auch ein sehr schönes Foto zum jeweiligen Gericht, aber nicht zu jedem. Die Rezepte sind abwechslungsreich und nicht zu exotisch. Vorspeisen wie Suppen, Mittagsgerichte mit Fleisch oder Fisch, Desserts und Kuchen und auch Kräuterschnäpse, alles ist dabei. Man kann ein komplettes Wildkräuter-Menü zusammenstellen oder einfach einmal eine Handvoll Kräuter verarbeiten.
Die Gestaltung des Buches gefällt gut. Es ist übersichtlich und perfekt durchstrukturiert. Der Autorin gelingt es, für Wildkräuter zu begeistern. Da neuste wissenschaftliche Erkenntnisse der Kräuter zugrunde gelegt sind, ist man gesundheitlich beim Verarbeiten und Genießen der verschiedenen Pflanzen auf der sicheren Seite.

Heike Rau



Softcover | Erschienen: 1. Februar 2007 | ISBN: 9783701730438 | Preis: 19,90 Euro | 176 Seiten | Sprache: Deutsch

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