Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Jon Soliday ist nicht nur ein hervorragender und erfolgreicher Anwalt, sondern er arbeitet auch für seinen Freund Grant Tully, seines Zeichens Senator. Während Tully für das Amt des Governeurs kandidiert, berät Soliday ihn und die Partei in Sachen Wahlrecht. Eines Tages erhält Soliday einen Erpresserbrief. Er soll 250.000 Dollar zahlen, damit ein dunkles Geheimnis auch weiterhin eines bleibt. Kurz darauf wird er in einen Mordfall verwickelt und als Hauptverdächtiger mitten in Tullys Wahlkampf angeklagt. Holt die Vergangenheit den erfolgreichen Anwalt ein und lässt ihn der Senator fallen?
"Die Schuldigen" von David Ellis baut bereits auf den ersten Seiten einen großen Spannungsbogen auf, was der Geschichte fast zum Verhängnis wird. Denn in der Mitte des Buchs läuft sie Gefahr durch ausufernde Erklärungen abzuflauen. So viel sei verraten: Dem Autor ist es gelungen, eine spannende Geschichte rund um US-Politik, Intrigen und Kriminalermittlungen zu Papier zu bringen. Hin und wieder muss man sich durch etwas zähe Passagen schleppen, was mit einem sehr gelungenen Ende belohnt wird, denn es ist zu keiner Zeit vorhersehbar, auch wenn man es bereits erraten zu haben glaubt .
Wer Grishams "Die Firma" möchte, dem wird "Die Schuldigen" ebenso gefallen. Der Reiz an dem Roman ist die mitreißende Erzählweise aus der Ich-Perspektive, die Mitgefühl für den gebeutelten Soliday vermittelt. Alles in allem hat David Ellis einen durch und durch soliden Roman abgeliefert, auch wenn er hin und wieder vom Thema der Geschichte abzuschweifen scheint. Am Ende fügen sich alle Steinchen wie ein Mosaik zusammen.