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 Mimi Rutherfurt ermittelt ..., Folge 5: Mord in der Kathedrale


Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Mimi Rutherfurt wird von Henry Miller eingeladen mit ihm zu den Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag des "erfolgreichen" D-Days mitzukommen. Als Begleitung eines der Köpfe des Planungsstabs des Angriffes erlebt sie unmittelbar mit, wie der Pfarrer bei der Andacht ermordet wird und unmittelbar im Anschluss ein ranghoher Militärangehöriger ebenfalls in der Kirche verstirbt. Mimi Rutherford ermittelt und ist der Lösung auf der Spur ...

Oh weh - auf dem Cover springt einem schon Miss Marple entgegen, respektive deren berühmte Darstellerin Margaret Rutherford, und ebenso drängt sich die Filmmusik von Miss Marple ans Ohr, aber Mimi Rutherfurt ermittelt. Man beachte auch die "Ähnlichkeit" der Namen - das wirkt auf den ersten Eindruck schon alles andere als gut. So verhält es sich dann auch tatsächlich im Inhalt. Keine Action, viele sinnlose Dialoge und eine trockene Handlung, der man nicht immer so ganz folgen kann oder möchte. Viel unnötiges Drumherum bläht die Spielzeit auf etwas über 70 Minuten auf und die "Ermittlungen" der Dame sind doch recht zweifelhaft. Ein Stück Fleisch im Messbecher als Indiz, da fragt man sich noch Stunden später, wie das da reingekommen sein soll. Auch die diversen Unterhaltungen mit den Zeugen wirken einfach nur fehl am Platz - Mimi Rutherfurt ermittelt, aber nicht besser als in den vorherigen vier veröffentlichten Fällen. Einzig die Sprecher lassen hier und da ein wenig Hoffnung aufkeimen, im großen und ganzen hilft das aber auch nicht, gerade da Gisela Fritsch-Pukass als Mimi Rutherfurt an einigen Stellen doch übertreibt mit ihrer Stimme.
Maritim sollte lieber bei der (wesentlich besseren) Serie rund um den Detektiv Sherlock Holmes bleiben, da sind die Fälle zwar auch nicht voller Action, aber wenigstens unterhaltsam und logisch!

Kurz ein paar Worte zur Verpackung. Alles sieht nach Miss Marple aus, das Cover, die CD, die Musik - nur der Name nicht und irgendwie merkt man das auch deutlich. Die schrullige Ermittlerin hat zwar durchaus auch ihre (ungewollt) witzigen Momente, aber im Prinzip versucht die Serie von Miss Marple zu profitieren, kann aber mit dem Handlungsstrang nicht mal im Ansatz überzeugen. Viele Längen schleichen sich ein und das mit einer unlogischen Handlung kombiniert ergibt eben ein uninteressantes Hörspiel.

Fazit:
Maritim hat mit der Sherlock Holmes-Serie eine gute Detektivserie im Markt etabliert und sollte nicht versuchen, Mimi Rutherfurt als "billige" Miss Marple-Kopie hinterher zu schicken. Wenn es denn eine weibliche Detektivin älteren Kalibers sein soll, dann doch bitte nicht im Schatten einer Ikone, an die sie niemals heranreichen wird!

Nicolas Gehling



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