Der Berliner Wirtschaftsstudent Georg Brand wird in einen neuen mysteriösen Fall hineingezogen. Damals, 1957, wurde in Frankfurt am Main eine erst vierundzwanzigjährige Edelhure ermordet. Ihr Name war Rosemarie Nitribitt. Verdächtige gab es zur Genüge, unter anderem angesehene Menschen aus der Industrie und der Politik; der wahre Mörder konnte allerdings bis heute noch nicht gefunden werden und je länger Georg nachforscht, umso mehr Ungereimtheiten kommen ans Tageslicht. Warum gibt es keinen genauen Todeszeitpunkt und was ist mit dem Schädel der ermordeten Frau los? Georg versucht auch diesen Fall aus der Vergangenheit zu lösen und stolpert über einige heikle Dinge, über denen der Mantel des Schweigens liegt.

Mit "Sex and Crime" geht die Hörspielserie Offenbarung 23 nun in die 25. Folge und auch wenn die Zeitschrift CHIP das Hörspiel mit "Spannung pur: Das wohl beste Hörspiel der Welt" betitelt, werden das einige anders sehen. Die Folgen von Jan Gaspard haben diverse Punkte, an denen die Meinungen von Hören stark auseinander gehen, und so ist es auch wieder in dieser Folge. Ein älterer Mordfall für T-Rex und was bekommt der Hörer? Viel Wissen rund um das damalige Geschehen, das ist für den einen oder anderen Geschmack zwar interessant, aber eben nicht spannend. Der große Handlungsrahmen wird in dieser Folge quasi außer Acht gelassen und die Folge ist in sich abgeschlossen. Lange Passagen von Monologen/Dialogen über Möglichkeiten werden genutzt, um die verschiedenen Fakten und möglichen Theorien zum Besten zu geben. Das gab es leider schon zu oft, etwas mehr Action neben den Fakten wäre in Zukunft wieder schön.

Große Verwirrung gibt es auch bei den Sprechern. Nach dem globalen Sprechertausch nach Folge 20 zwischen dem Erzähler (Helmut Krauss), welcher nun Mat Mickler (den Baron) spricht, und Ian G. (Till Hagen), welcher nun den Erzähler und eben sich selbst weiter darbietet, bekommt nun auch Marie Bierstedt eine Doppelrolle. Uns allen als Stimme der reizenden Nolo bekannt, spricht sie hier nun auch Rosemarie Nitribitt. Warum, wieso, weshalb? Das macht das ganze unnötig verwirrend, die Identifikation mit den Stimmen wird dadurch immer wieder zerstört - ist das auch Teil der "Wahrheit"?.

Fazit:
Am besten gefällt da noch das Cover, das gut zum Titel passt. Die eigentliche Handlung kann sich hören lassen, beinhaltet aber eher aneinandergereihte Ideen und Möglichkeiten als packende und spannende Unterhaltung. Unteres Mittelmaß - weit entfernt vom "besten Hörspiel der Welt".