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Dupa, berühmter belgischer Comiczeichner, lässt es sich nicht nehmen, zu Gast bei Cubitus und seinem Herrchen Bojenberg zu sein. Und was Cubitus ihm da kredenzt, ist eines Drei-Sterne-Kochs würdig. Schade nur, dass Boje ein wenig zu sehr dem Wein zuspricht.
Cubitus blättert in einem alten Lexikon. Herrlich, wie die Bilder in dem Buch von 1922 aussehen. Der Hund gerät ins Schwärmen und stellt sich vor, wie er in diesem Lexikon aussehen würde.
Cubitus entdeckt ein Glas Marmelade auf dem leider etwas zu hohen Schrank von Boje. Er versucht alles, um an das Glas heranzukommen. Leider ist das seiner Gesundheit nicht sehr zuträglich.
Was wäre, wenn Cubitus das Pferd der gefürchteten Calamity Jane gewesen wäre? In Tagträumen versucht sich der Hund vorzustellen, wie das wohl ausgesehen haben mag.
Der Steuereintreiber hat seinen jährlichen Besuch angekündigt. Wieder wird er alles daran setzen, nachzuweisen, dass Boje einen Hund in seinen vier Wänden hat. Doch Boje ist strikt gegen diese Steuer und sperrt Cubitus wie immer weg. Dumm nur, dass der Hund dieses Versteckspiel endgültig leid ist.
Boje will sein altes Motorrad aufmöbeln und bei einem Rennen starten. Natürlich ist Cubitus als Beifahrer im Seitenwagen eingeplant. Der hat aber entschieden etwas gegen die Pläne des alten Seebären.
Nachbarskatze Paustian hat eine Puppe von Cubitus angefertigt. Nun muss der arme Hund unter den Voodoo-Künsten Paustians leiden. Aber wohin nur mit der Puppe?
Cubitus stellt sich vor, wie er als Sportler bei den Olympischen Spielen teilnehmen würde. Leider bleibt ihm sogar in seinen eigenen Tagträumen der Erfolg versagt.
"Cubitus - Wahre Flunkergeschichten", der achtzehnte Band der Gesamtausgabe von "Cubitus", der Comicserie des Belgiers Dupa, wartet mit einem anderen Konzept auf. Waren es in den meisten Alben einseitige oder zumindest nur lose verbundene kleinere Abenteuer, die den weißen Wuschelhund von einem Unglück ins nächste stürzten, sind es hier Kurzgeschichten. Über drei, vier, sogar sieben oder acht Seiten gehen diese Abenteuer, entsprechend dünn gesät sind teilweise die Gags.
Fans des faulsten und hinterlistigsten Hundes der Comicgeschichte werden sich zwar ergötzen an den Anschlägen auf ihre Lachmuskeln (und auf Paustians Leben), Gelegenheitsleser aber zweifeln ob des teilweise etwas bemühten Humors dieses weißen Fettklopses. So sind die Episoden über das Tuning des Motorrades und vor allem des Olympischen Geistes von Cubitus wenig erbaulich und ziemlich fade. Hingegen beweist Dupa beim Voodoo-Setting sein Gespür für besonderen Humor, der zwischen Häme, Sarkasmus und Ironie einen meist geschickten Mittelweg findet.
Eine Glanzstunde der Cubitus-Erfolgsgeschichte ist auch die Episode rund um einen Steuereintreiber, der sich letztlich Cubitus? mörderischem Spiel geschlagen gibt.
"Cubitus 18" muss der Sammler und Hunde-Freund (aber nur in Gestalt des weißen, dicken und faulen Boje-Partners) einfach haben. Zumal Preis und Qualität der Comic-Ausgabe des Piredda-Verlags ausgewogen und angemessen sind. Ob aber jemand gerade diesen Comic aus den achtzehn Bänden herauspicken sollte, ist zumindest fraglich - vielleicht sollte man vorher einen Blick in den siebzehnten Band werfen. Hier ist Cubitus in Höchstform.