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Die Augen nehmen jeden Tag eine Unmenge an Reizen und Informationen auf. Ob bei der Autofahrt, der Arbeit am Computer oder beim Fernsehschauen, ständig sind sie einer gewissen Belastung ausgesetzt, die je nach Tätigkeit leicht oder massiv sein kann. Mit der modernen Reizüberflutung einher gehen da natürlich verschiedene Sehfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeit.
Die Sehtrainerin und Heilpraktikerin Uschi Ostermeier-Sitkowski will Lesern mit dem Buch "Augentraining" dabei helfen, "Fehlsichtigkeiten vorzubeugen, die Sehkraft zu verbessern und die Augen zu entspannen", so ist auf der Buchrückseite zu lesen.
Normalerweise kennt jemand, dessen Sehkraft eingeschränkt ist, seine Fehlsichtigkeit zumindest dem Namen nach, da er damit in Behandlung bei einem Augenarzt ist. Dennoch ist es sinnvoll, mehr darüber zu wissen als seine Dioptrienzahl. Deshalb gibt die Autorin einen umfassenden Überblick über das Sehen im Allgemeinen - etwa die Anatomie des Auges, den Vorgang des Sehens oder die Arbeit des Gehirns in diesem Vorgang -, den Umgang mit Sehhilfen und Fehlsichtigkeiten. Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung, Schielen, Grauer und Grüner Star sowie Netzhauterkrankungen, aber auch allgemeinere Empfindlichkeiten wie Augenbeschwerden oder -entzündungen werden vorgestellt. Dazu gibt es erste Sehtests, um die eigene Sehfähigkeit einzuschätzen.
Anschließend folgen die Sehübungen. Den Auftakt bilden Tipps zu Lockerungs- und Atemübungen, um sich vorzubereiten. Jeder Sehübung ist vorangestellt, für welche Sehtypen sie sich besonders eignet. Sowohl die Wirkung als auch die Durchführung werden genau erläutert. Illustrationen unterstützen die Übungen, weitere Fotos stellen sie beispielhaft dar.
Selbst wenn die Übungen in diesem Buch, an den Dioptrien gemessen, keine deutliche Veränderung an der Sehkraft hervorrufen, hat man nach ihrer Durchführung doch rasch das Gefühl, seinen Augen etwas Gutes getan zu haben. Zudem stellt sich eine spürbare Entspannung der sonst so häufig gestressten Augen ein. Brennen, Jucken und Rötungen verringern sich, die Augen fühlen sich nicht mehr trocken und gereizt an. Allerdings ist es dazu notwendig, die vorgestellten Übungen regelmäßig durchzuführen. Erleichternd ist da die Tatsache, dass fast alle Übungen einfach in den Alltag integriert werden können, zum Beispiel morgens beim Aufstehen oder während einer Arbeitspause, und weder Hilfsmittel noch bestimmte Voraussetzungen benötigen.
Durch das große Schriftbild, eine angenehme Schriftart und erhöhten Zeilenabstand setzt das Buch gleich das um, was es selbst vorgibt, nämlich die Voraussetzungen für stressfreies Lesen und damit Entspannung für die Augen. Die Erklärungen sind gut verständlich und leicht nachzuvollziehen. Einem schnellen Einstieg in die Übungen steht also nichts im Wege.
Auch wenn das Sachbuch die Sehkraft nicht wieder herstellt, so helfen die Übungen doch dabei, die Augen zu entspannen und die Augenmuskulatur zu kräftigen. Hinzu kommen ganz allgemeine gute Tipps und einfache, aber wirksame Ratschläge rund um die Augen, deren Umsetzung sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Die Augen werden es einem danken.