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Seit 1957, also ein Jahr nach Verlagsgründung, erscheinen im DuMont Verlag Kalender. Der erste Kalender, das heißt der aus dem Jahr 1957, war ein Kunstkalender und noch immer fühlt sich der DuMont Kalenderverlag verpflichtet, „ausgewählte Meisterwerke der Malerei und der Fotografie zu zeigen“. Dass dabei nicht nur auf etablierte Klassiker wie Monet, van Gogh oder Klimt zurückgegriffen wird, zeigt der DuMont Kunstkalender „Neue deutsche Malerei 2010“.
Zwölf zeitgenössische Arbeiten deutscher Künstler werden hier Monat für Monat vorgestellt - leider sind nur drei Frauen darunter: Rosa Loy, Karin Kneffel und Miriam Vlaming (deren Monatsbeiträge auf den hier gezeigten Fotos zu sehen sind). Die neun vertretenen Männer sind: Daniel Richter, Christian Hahn, André Butzer, Matthias Weischer, Frank Nitsche, Christian Brandl, Jonathan Meese, Thoralf Knobloch und Norbert Bisky.
Wie vom DuMont Kalenderverlag nicht anders zu erwarten, ist die Qualität von Papier und Druck hervorragend. Das Kalendarium ist angemessen schlicht, außer dem Monatsnamen und den Wochentagen - sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch - gibt es keine weiteren Informationen, und auch Sonn- oder Feiertage sind nicht besonders gekennzeichnet. Dafür erhält man jedoch mit diesem Kalender Werke deutscher Künstler auf einem Format von 49,5 cm x 68,5 cm. Leider erfährt man als Käufer wie immer nichts über die Auswahlkriterien sowohl die in den Kalender eingegangenen Künstler betreffend als auch die jeweils ausgesuchten Bilder.
Alle, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren, werden aber auch ohne diese Informationen begeistert sein, denn hier kann man zwölf deutsche Künstler entdecken, von denen man im Zweifelsfall noch nie gehört hat und von denen es einige mehr, andere weniger unbedingt wert sind, entdeckt zu werden. Einige Daten zu Ausbildung, Stipendien und Einzelausstellungen der Künstler sowie kurze Auszüge aus Interviews oder ähnlichem findet man zudem am Ende des Kalenders auf einem Extrablatt.
In dem angebotenen Spektrum von Kunstkalendern auf dem Markt ist der DuMont-Kalender „Neue deutsche Malerei 2010“ eine schöne Alternative zu den vielen Ausgaben etablierter (und meist toter) Künstler, deren Bilder die wenigsten Menschen noch überraschen können.