In Gripskids Mathematik geht man auf den Rummel. Nicht etwa um sich zu amüsieren, sondern um Mathe zu lernen. Doch schnell wird klar, dass Mathe auf dem Rummel alles andere als trocken ist. Da werden Schokospieße zubereitet, Vorstellungen auf die Minute exakt geplant und natürlich jede Menge gespielt. Spaß steht im Vordergrund. Dass sich dabei ganz leise mathematisches Können einschleicht, bemerkt man kaum.

Wichtig ist zunächst, dass man im Profil das richtige Geburtsdatum angibt. Denn der grundsätzliche Schwierigkeitsgrad richtet sich nach dem Alter. Im Karrieremodus steigt dann natürlich die Schwierigkeit der Aufgaben. Wobei es hier bedeutende Unterschiede gibt: Es gibt ein Spektrum von leichten Aufgaben (zum Beispiel einen Betrag bezahlen), die auch leicht bleiben, bis hin zu schwereren Aufgaben wie die korrekte Kreation von Fruchtspießen, was durchaus anspruchsvoll sein kann. Die Spiele werden bis auf wenige Ausnahmen mit dem Touchpen gespielt. Müssen Zahlen eingegeben werden, so muss man diese auf einer Ziffernreihe antippen. Es wird keine Schrifterkennung genutzt, was in Stresssituationen aber auch besser ist.

Die Auswahl an Spielen ist nicht nur auf die Grundrechenarten beschränkt. Auch Logikrätsel sind zu lösen, indem vorgegebene Reihen vervollständigt werden, und geometrische Formen müssen nachgezeichnet werden. Wunderbar ist, dass einige Spiele die Herangehensweise dem Spieler überlassen. Es kommen nicht einfach nur stupide Aufgaben an die Reihe, die zu lösen sind. Die Programmierer haben sich hier etwas ganz Kreatives einfallen lassen. So kann man beim Dartspiel, bei dem von einer Zahl ausgehend so lange subtrahiert werden muss, bis man Null erreicht, selber bestimmen, wie man das macht. Denn es sind nur die Zahlen zu subtrahieren, die man vorher mit einem Dartpfeil auf einem Luftballon zum Platzen gebracht hat. Beherrscht das Kind bereits mühelos die Zehnerübergänge, kann munter drauflos gespielt werden. Ein Kind, dem dies noch schwer fällt, kann sich dafür entscheiden, erst einmal nur bis zum nächsten Zehner zu rechnen und dann erst weiter zu subtrahieren, indem es die richtigen Luftballons zerschießt. Insgesamt stehen fünf verschiedene Kategorien mit jeweils drei Spielen zur Verfügung. Die Spiele, aber auch die drei Schwierigkeitsgrade muss man jedoch erst einmal im Karrieremodus freispielen.

Wem das alles zu verspielt ist, kann die Grundrechenarten aber auch nur so üben. Dabei hat man die Auswahl, ob man die Aufgaben vollständig im Kopf, mit Zwischenergebnissen oder ausführlich Schritt für Schritt lösen möchte. Dabei steht dem Spieler jederzeit ein virtueller Helfer zur Seite. Neben dessen Erläuterungen sind aber besonders die für jedes Spiel verfügbaren Tutorials wichtig: Hier bekommt man schön gezeigt, wie man die Aufgaben spielen muss.
Aufgrund des Alterschecks bietet das Programm sogar Erwachsenen eine Herausforderung. Damit ist es eher ein Spiel von 7 bis 77 und nicht nur bis 10 Jahre. Dafür spricht auch, dass als Menüsprache außer Deutsch auch noch Englisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung stehen. Natürlich kann man sich auch zu mehreren an den Aufgaben versuchen. Entweder als Multi- oder Einzelkartenspiel oder sogar im Hotseat an einem Nintendo DS. Eine integrierte Fortschrittsanzeige sorgt für den nötigen Überblick bei der persönlichen Entwicklung.

Fazit: Ein Modul für den Nintendo DS, welches perfekt spielerisches Lernen ermöglicht. Eltern werden begeistert sein, dass ihre Kinder freiwillig Mathe lernen. Denen wird das egal sein. Sie wollen schließlich nur spielen und kommen hier voll auf ihre Kosten. Absolut empfehlenswert.