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 Atlantis

Autoren: Leo Colovini
Verlag: AMIGO

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie
Als die Insel Atlantis seinerzeit unterging, so erzählt die Sage, versuchten viele Menschen, sich auf das Festland zu retten. Dabei ließen sie die Schätze der Stadt nicht unbeachtet, sondern versuchten, so viele wie nur irgend möglich, für sich zu retten.

Das Gleiche versuchen in diesem Spiel zwei bis vier Spieler mit ihren jeweils drei Spielfiguren. Das Spielfeld besteht aus einer Wegstrecke zwischen Atlantis und dem Festland, die aus einzelnen Wegeplättchen gelegt wird. Auf diese sind verschiedene Schätze mit Werten zwischen Eins und Sieben aufgedruckt. Jeder Spieler hat eine bestimmte Anzahl an Karten auf der Hand, die die Farben der Schätze zeigen. Mit einer seiner drei Figuren darf man nun bis zu dem Feld ziehen, das die ausgespielte Karte anzeigt. Als Belohnung bekommt man das Wegeplättchen, das sich direkt hinter dem Feld befindet, auf dem man steht. Es zählt die Anzahl an dort aufgedruckten Punkten, die man so sammelt, um am Ende zu siegen. Durch das Entfernen der Wegeplättchen entstehen Lücken auf der Strecke, die sich mit Wasser füllen beziehungsweise mit Wasserplättchen belegt werden. Um die überqueren zu können, muss man eine bestimmte Anzahl der mühsam erbeuteten Punkte bezahlen, es wird also immer schwieriger und teurer, bis zum Festland zu kommen.

Zusätzlich gibt es einige Sonderregeln: So muss man, wenn man mit seiner Figur auf einem Plättchen landet, das bereits besetzt ist, eine weitere Schatzkarte ausspielen und weitergehen. Das gibt einem die Möglichkeit, in einem Zug recht weit zu kommen. Weiterhin darf man für jede eigene Figur, die man ins Ziel gebracht hat, eine zusätzliche Karte ziehen. Außerdem besitzt jeder Spieler eine Brücke, mit der er eine zu überquerende Wasserfläche in neutralen und kostenlos zu überquerenden Boden verwandeln kann.

Das Spiel ist beendet, sobald der erste Spieler alle drei Figuren auf das Festland gebracht hat. Danach wird ausgewertet, und es gewinnt derjenige mit den meisten Punkten. Es zählen die auf die Wegeplättchen gedruckten Werte, jede Karte, die man noch auf der Hand hat, zählt als zusätzlicher Punkt.

Damit sind quasi die kompletten Regeln auch schon erklärt. Es gibt eine bestimmte Reihenfolge, in der man die Wegeplättchen auslegen muss, die allerdings auch kurz nachgeschlagen werden kann. Dieses System sorgt dafür, dass die Strecke sehr ausgeglichen gestaltet ist. Teilweise liegen zwei Wegeplättchen aufeinander, so dass es länger dauert, bis an dieser Stelle Wasser auftaucht. Eine Wasserstelle gibt es schon zu Beginn, doch es entstehen sehr schnell weitere und man versucht, seine Figuren möglichst schnell weit nach vorne zu bringen, um die Überquerungskosten zu sparen.

Der Glücksfaktor bei „Atlantis“ ist relativ gering. Er bezieht sich ausschließlich auf die Karten, die man zieht. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, seine Wegeplättchen gegen zusätzliche Karten einzutauschen, was das Glück noch weiter schmälert. Es kommt darauf an, die Möglichkeiten der einzelnen Figuren zu durchdenken und die Schritte, die einem die Handkarten ermöglichen, im Blick zu haben, um so den lukrativsten Spielzug zu machen. Dabei gibt es natürlich unterschiedliche Strategien und Möglichkeiten, und was sich am meisten lohnt, lässt sich oft gar nicht so genau absehen, denn man kann kaum einen Zug vorausplanen, da man seine Handkarten für den nächsten Zug noch nicht kennt. Richtig schlechte Züge gibt es aber kaum.

Je mehr Spieler an „Atlantis“ beteiligt sind, desto schwieriger wird es, „preiswerte“ Wege zu gehen. Es entstehen sehr schnell Wasserstellen, die es zu überwinden gilt. Und es wird auch immer schwieriger, zu planen (was bei zwei Spielern zu einem kleinen Teil möglich ist), da man nie weiß, wo die Figuren der Gegner stehen werden, wenn man selbst am Zug ist.

Die Qualität des Spielmaterials ist sehr gut, die Wegeplättchen sind aus stabiler Pappe, die Handkarten in einer angenehmen Größe und die Figuren aus Holz und in der Form echter, kleiner Männchen. Das alles befindet sich in einer Schachtel, die nicht zu groß ist, aber genügend Raum bietet, alles gut sortiert unterzubringen.

Dieses Brettspiel hat zwei große Vorteile. Der eine ist, dass man es sehr schnell erlernen kann und die Spielregeln extrem unkompliziert sind, der andere, dass es mit circa dreißig Minuten eine kurze Spieldauer hat. Man kann also ganz unproblematisch mehrere Runden hintereinander spielen. Diese beiden Faktoren machen einen großen Teil des Spielspaßes aus. Aber auch das System an sich ist sehr gut ausgeklügelt worden, so dass man „Atlantis“ immer wieder gerne zur Hand nimmt, um erneut zu versuchen, besonders viele Schätze aus der versunkenen Stadt zu retten.

Bine Endruteit



Brettspiel | Erschienen: 1. Oktober 2009 | Preis: 14,98 Euro | für 2 - 4 Spieler | Sprache: Deutsch

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