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Dieses Softcover-Buch mit seinen 334 Seiten beschreibt ganze 204 Möglichkeiten, den Tod zu finden. Morbide? Durchaus, allerdings ist dem Buch primär an Informationen gelegen.
Dem Untertitel trotzend beginnt das Werk gleich mit Adipositas, endet dafür aber tatsächlich mit Zyankali.
Die einzelnen Todesarten werden alphabetisch gelistet, zusätzlich findet sich am Ende des Buches ein ebenfalls alphabetisches Register, was das Zurechtfinden zusätzlich erleichtert, will man etwa nicht nur wissen,
wo etwas steht, sondern auch,
ob es überhaupt im Buch steht.
Bei den aufgenommenen Todesarten handelt es sich um teils verbreitete und teils ausgerottete Krankheiten, um Unfälle, um Gifte, um historischen Exitus durch Daumenschrauben oder Hexenverbrennung, um Mordarten wie Meuchelmord, Mitgiftmord oder Patiententötung, um Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche oder gar um historische Ereignisse wie die Kreuzzüge.
Alle Kapitel informieren zunächst generell über das Thema und seine Verbreitung oder Chancen, was recht kurz oder auch einmal etwas länger ausfallen kann. Danach erfolgen bestimmte Fallbeschreibungen, Zitate, berühmte Opfer und ähnliches. Ein jedes Kapitel endet mit den Quellenangaben zu den gegebenen Informationen anstelle eines Nachweises am Ende des Buches.
Das Buch ist tatsächlich unterhaltsam und informativ, allerdings sicherlich nichts für Leute, die ohnehin um ihr Wohlergehen bangen. Nach der Lektüre scheint es, als ginge man besser gar nicht mehr vor die Haustür ... wobei, ach, die meisten Unfälle passieren ja doch im eigenen Heim.
Zu ernst oder gar persönlich darf man die Anmerkungen also nicht nehmen. Zudem ist zu bemerken, dass bei einem Buch diesen Umfangs und bei der Anzahl der eingebrachten Todesarten der Begriff des Lexikons durchaus auch so zu verstehen ist. Unmöglich können alle Fälle, Möglichkeiten oder Hintergründe näher beleuchtet werden und genau darum empfiehlt sich das Studium weiterer Lektüre, bevor man sich von den Zusammenfassungen in diesem Buch ins Bockshorn jagen lässt.
Immerhin vermag dieses Buch vielleicht eher aufzuklären als anzuregen, denn nicht wenige Todesfälle beziehen sich auf Erkrankungen, die aus anderen oder der mangelnden Sorge um den eigenen Körper resultieren. Eher unwahrscheinlich, hält doch auch der Warnhinweis auf den Packungen keinen Raucher von seinen Zigaretten ab, aber eine kleine Chance besteht.
Hingegen löblich zu erwähnen ist, dass dieses Buch keine Hinweise für Suizidgefährdete bietet. Wer solch einen plant, wird seinen Weg letztlich ohnehin gehen, aber auf die Hilfe dieses Buches ist dabei nicht zu zählen - ein weiterer Pluspunkt.
Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre für Interessierte, die man immer wieder aus dem Schrank holen kann, um darin zu stöbern, statt sie konsequent von vorn nach hinten durchzulesen. Neben einigen Unglücksfällen und nahezu unglaublichen Todesfällen beinhaltet dieses Buch auch einige Hinweise, die das alltägliche
Leben erleichtern können.