Lesern der Süddeutschen Zeitung ist Naomi Fearn schon seit Mai 2001 ein Begriff, seitdem finden sich regelmäßig einmal wöchentlich ihre Comicstreifen darin, die immer das Leben widerspiegeln. Mal ihr persönliches, mal das aktuelle Tagesgeschehen, aber immer unterhaltsam.

So auch der fünfte Band „Zuckerfisch … auf die Hand“, der die Comics von Sommer 2005 bis Herbst 2006 vereint. Sei es die WM, die Gaspreiserhöhung oder die Vogelgrippe - es findet sich in den Streifen wieder. Aber auch persönliche Ereignisse, die jeder kennt, begegnen einem: Konzerte, Hochzeiten, Einschulungen, Umzüge, Freundschaften und Streitigkeiten finden ebenso Platz wie die etwas spezifischere Situation der Messebesuche und Autogrammstunden.

Die meisten Geschichten umfassen vier Bilder, lediglich Naomis erster Ausflug in das Fantasy-Genre erhält mehr Raum. Unter der Spüle entdecken sie und die Hasen in dieser Geschichte das Land Filomena mit geheimnisvollen Bewohnern und gefährlichen Abenteuern.
Abgesehen davon sind die Situationen wirklich alltäglich, gerade dadurch aber um so lustiger. Der Humor lebt davon, dass die Situationen in Grundzügen jedem bekannt sein dürften.

Die Zeichnungen sind sehr gut gelungen, durch die Hasen und sich verändernde Details auch sehr niedlich anzuschauen. Ebenso die eigentlichen Geschichtchen – alle sind sie sehenswert und schaffen es immer wieder, ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu bringen. Das Hardcover ist liebevoll aufgemacht, auf den Innenseiten der Buchdeckel sind viele Zeichnungen der auftretenden Charaktere und lustige Fragebögen wie zum Beispiel "Wenn die Zombie-Apokalypse losgeht, was solltest du zur Hand haben?", die auf das Geschehen in den Comicstreifen Bezug nehmen. Auch die Schwärmerei fast aller Figuren für George Clooney findet sich hier wieder.

Alles in allem ein lustiger Band über den normalen Wahnsinn des Alltags, liebevoll gezeichnet und humorvoll umgesetzt.