Taktik überlegen, Plättchen aufs Spielfeld legen, den Gegner ärgern und gewinnen: So kurz und knapp kann der Spielverlauf des neue Spiels "Cir Kis" von Winning Moves zusammengefasst werden.

Nachdem die Spieler die bunte und einladende Verpackung des Spiels geöffnet haben, sehen sie direkt das Spielfeld: eine Plastikform mit vielen, vielen Feldern darauf. Unter dem Spielfeld befinden sich vier kleine Tütchen, für jeden Spieler eine, mit jeweils 20 Spielsteinen in neun verschiedenen Formen. Mehr als diese Spielsteine und das genannte Feld bedarf es nicht, um "Cir Kis" zu spielen. Das Spiel kommt fast ohne Spielregeln aus, so umfasst die Anleitung gerade einmal circa eine DIN-A4 Seite. Der Spielablauf ist, wie schon angedeutet, schnell erklärt. Der Startspieler nimmt eines seiner Spielplättchen und legt es auf ein passendes Feld auf dem Spielbrett. Da auf dem Spielbrett schon verschiedene Formen vorgestanzt sind, passen nicht alle Spielplättchen an jeden Ort des Spielbretts. Also wählt der Spieler ein Plättchen und ein passendes Feld auf dem Spielbrett aus. Der nächste Spieler muss sein Plättchen nun an das vorher gelegte Plättchen anlegen. Ziel des Spiels ist es, die auf dem Spielbrett vorgegebenen Sterne und Kreise, bestehend aus fünf Feldern, mit Plättchen zu füllen. Punkte bekommen jeweils der Spieler, der die meisten Plättchen zum Kreis beziehungsweise Stern beigetragen hat, und der Spieler, der das letzte Plättchen zur Vollendung der Form gelegt hat. Wer zuerst 40 Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel. Ein bewährtes Mittel, um den Sieg zu erreichen, sind die Doppelzüge, in denen, wie der Name schon verrät, ein Spieler zweimal hintereinander ein Plättchen legen darf. Diese besonderen Züge muss sich ein Spieler allerdings durch bestimmte Aktionen erarbeiten.

"Cir Kis" ist ein Spiel, das es den Spielern erlaubt, taktisch zu handeln, da es allerdings bei vier Spielern lange dauert, bis ein Spieler erneut an der Reihe ist, kommt es häufig vor, dass Spieler einfach ein Plättchen legen, ohne lange darüber nachzudenken. An dieser Stelle muss klar gesagt werden, dass das Spiel zu viert zwar ein netter Zeitvertreib ist, aber mehr auch nicht. Ganz anders sieht es aus, wenn man "Cir Kis" zu zweit spielt. Beim Zweierspiel ist es wirklich möglich, taktisch zu handeln: Ein Spieler kann seinen Gegner hier oft dazu zwingen, ein bestimmtes Plättchen auf ein bestimmtes Feld zu legen. Auch ist die Spannung, wer Sieger wird, bei einem Spiel zu zweit sehr viel höher als bei einem mit drei oder vier Spielern. Denn bei einem Spiel mit zwei Spielern kommt es häufig zu langen Ketten von Spielplättchen, bevor überhaupt ein Spieler das erste Mal Punkte für einen Kreis oder Stern bekommt. Im Viererspiel hingegen nutzen die Spieler jede Gelegenheit, Punkte zu bekommen und vollenden, wenn möglich, jeden Stern oder Kreis.

Winning Moves hat mit "Cir Kis" ein Spiel auf den Markt gebracht, das schnell für einige Runden gespielt werden kann und durchaus Spaß macht - vor allem durch die kurze Spieldauer von circa 15 Minuten. Allerdings ist das Spiel auch sehr kurzweilig und wird schnell etwas langweilig. Für alle Spielfreunde, die gerne ein Spiel spielen, das trotz kurzer Spieldauer von Taktik geprägt sein kann, ist "Cir Kis" zu empfehlen – für alle anderen wird dieses Spiel wahrscheinlich schnell langweilig und verschwindet dann für unbestimmte Zeit im Schrank.