Der Schutz der Korallenriffe ist ein wichtiges Thema, das in dem Wii-Spiel "Bermuda Triangle" spielerisch aufgegriffen und somit auch kleineren Kindern zugänglich gemacht werden soll. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Steuermanns eines kleines Kutters, der die Korallenriffe mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich müssen die Riffe vor den skrupellosen Schwarzmarkthändler, die auf einem Schiff vorbei kommen, und verschiedenen schädlichen Tieren geschützt werden.

"Bermuda Triangle" besteht aus 50 sehr ähnlichen Levels, die entweder im Story-Modus, im Überlebens-Modus oder im Gegen-die-Zeit-Modus gespielt werden können. Im Story-Modus bereist der Spieler die Level auf einer Weltkarte. Es müssen kleinere Ziele erreicht werden, um das eigenen Boot und die Waffen aufzurüsten. Dies geschieht durch das eingesammelte Geld, dass sich an den Nährstoffbehältern oder in den auftauchenden Schatzkisten befindet. Die Level im Überlebens-Modus enthalten keine Zeitbeschränkung, jedoch wird die Zucht der Korallen von Minute zu Minute schwieriger. Im Gegen-die-Zeit-Modus muss der Spieler die Korallen füttern und retten, ehe nach drei Minuten die Zeit abgelaufen ist.

Jedes Level läuft nach dem gleichen Prinzip ab. Das eigene Boot mit den Nährstoffbehältern schwimmt auf der Wasseroberfläche. Mittels des Ausrichtens der Kanone können die verschiedenfarbigen Nährstoffbehälter nacheinander abgeschossen und unter der Wasseroberfläche platziert werden. Drei oder mehr Behälter der gleichen Farbe platzen, sobald sie zusammengefügt wurden und geben somit Nährstoffe für die Korallen frei. Aber aufgepasst, wenn die Nährstoffbehälter unaufgelöst den Meeresboden oder die Korallen berühren, so gilt das Spiel als verloren. Erschwert wird das Spiel durch plötzlich auftauchende Behälter, die so manchen Plan durchkreuzen.
Zusätzlich zu den Nährstoffbehältern gibt es weitere Items wie Bomben, mit denen die Boote der Schwarzmarkthändler abgeschossen werden können oder Flickzeug, mit dem das eigene Schiff repariert werden kann. Für das Spielen ist das Nunchuck nicht zwingend erforderlich. Es ist nicht möglich, dass mehrere Spieler gleichzeitig antreten. es besteht lediglich die Möglichkeit, die angelegten Spielerbenutzerprofile nach jedem Level zu wechseln.

"Bermuda Triangle" versucht, eine Story in ein einfaches, in 2D gestaltetes Puzzle-Game zu integrieren. Dies wirkt leider stümperhaft und aufgesetzt. Nur am Anfang des Story-Modus gibt es eine kleine, zudem schlecht lesbare Hintergrundinformation über Korallen, die leider viel zu knapp ausfällt. Einen wirklichen Lerneffekt für Kinder besitzt dieses Spiel leider nicht, daher ist es verwunderlich, dass das Spiel von Galileo, dem Pro7-Wissensmagazin, empfohlen wird. Es wird lediglich transferiert, dass Korallen schützenswert sind. Warum und wieso, und welche Bedrohungen es konkret für die Korallen gibt, bleibt im Verborgenem.
Die Steuerung des Spiels ist simpel und schnell erlernbar, so dass auch kleinere Kinder Freude am dem Spiel haben könnten, wären da nicht der immer gleiche Aufbau und die nervtötende Hintergrundmusik des Spiels. Das Einsammeln des Geldes und das Aufrüsten der Waffen im Story-Modus ist keine große Motivation, da die Funktionen der Upgrades der Waffen im Spiel nicht erklärt werden. Selbst das kleine Instruktionsbooklet stellt hierbei keine große Hilfe dar. Zudem wird ein Upgrade der Waffen zum Bestehen der Level, sofern sich der Spieler einigermaßen geschickt anstellt, nicht wirklich benötigt.
Die 2D-Grafik des Spiel ist wahrlich nichts Neues. Quietschbunte Farben und einfache Formen bestimmen das Bild. Durch diesen Stil erinnert das Spiel eher an ein Online-Game als an ein Konsolenspiel.

Das Durchspielen der Geschichte dauert nicht länger als einen Abend. Die beiden anderen Spielvarianten können danach zwar ausprobiert werden, sind aber keine Abwechslung zu den Leveln des Story-Modus. Hier wäre es schön gewesen, wenn es einen Mehrspieler-Modus gegeben hätte. Dieser hätte dem einfachen Spielprinzip sehr gut getan.
Alles in allem ist "Bermuda Triangle" zwar durch das einfache Spielprinzip und die leicht erlernbare Steuerung zwar für Kinder geeignet, verfehlt aber das Thema der Umwelterziehung komplett.