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 Die Zeitdetektive, Band 19: Gefahr am Ulmer Münster


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Für Julian, Leon und Kim steht es gut. Ihre Gruppe führt im Wissenswettstreit der Klasse. Und dann kommt auch noch eine super einfache Frage: Wo steht der höchste Kirchturm der Welt? Natürlich fallen den Kindern dabei gleich einige bekannte und wichtige Kirchen ein. Enttäuscht müssen sie aber feststellen, dass sogar der Kölner Dom nicht den höchsten Kirchturm hat. Die Lösung ist dann auch verblüffend. Das Münster in Ulm ist die Kirche mit dem weltweit höchsten Turm.
Das bringt die drei auf die Idee, einfach mal nach Ulm zu reisen und sich dort das Münster anzuschauen. Doch nicht einfach mit Bus oder Bahn - sie wollen gleichzeitig eine Zeitreise unternehmen. Durch den geheimen Raum Tempus, der versteckt in der örtlichen Bibliothek liegt, können sie dies nämlich wirklich tun. Und da die drei immer voller Tatendrang sind, ist das Vorhaben auch schnell in die Tat umgesetzt. Eigentlich dachten sie daran, diesmal so etwas wie Bildungsurlaub im Mittelalter zu machen, doch geraten sie schneller als gedacht in Schwierigkeiten.
Glücklicherweise können sie einen Raubüberfall auf den Sohn des Baumeisters vereiteln und haben somit auch gleich Zugang zur Baustelle des Ulmer Münsters. Doch die Pannen rund um den Bauplatz gehen weiter, und immer werden Erpresserbriefe hinterlassen, die den Baumeister Ulrich Ensinger auffordern, den Bau sofort einzustellen. Trotz aller Widrigkeiten setzt dieser aber sein Vorhaben fort. Doch dann wird sein Sohn entführt und im Erpresserbrief wird mit dessen Tod gedroht. Das ist wieder ganz klar ein Fall für die Zeitdetektive.

Mit Erstaunen erfahren nicht nur die Kinder, sondern auch der Leser, wo der höchste Kirchturm der Welt steht. So begleitet man gerne die drei auf ihrer Reise in das Mittelalter. Diese Epoche steht dann weniger im Mittelpunkt, konkreter erfährt man vieles über die Baustelle des Münsters, welches sehr oft als Schauplatz der Handlungen dient. Auch einige allgemeine Dinge über Architektur und dabei über den Baustil der Gotik fließen in die Beschreibungen ein. Wie gewohnt sind die Fachbegriffe kursiv gedruckt und werden am Ende des Buches im Glossar erläutert.
Der Leser schaut den verschiedenen Handwerkern über die Schulter und dreht im Laufrad eines Tretkranes gemeinsam mit den Kindern seine Runden. Diese erzählenden und beschreibenden Szenen fügen sich gut in die eigentliche Geschichte ein. Obwohl die Kinder vorerst die ersten Anschläge vereiteln und sich auch neben der Tätigkeit am Bau als nützlich für den Baumeister Ensinger und seine Familie erweisen, nimmt das Unheil zunächst seinen Lauf. Allerdings ist die Zahl der Verdächtigen sehr gering und so kommt der Leser, im Gegensatz zu den Kindern, bald auf einen anderen Schuldigen und würde zu gerne mehr über diesen erfahren. So folgt man aber erst einmal den Nachstellungen und falschen Fährten. Doch hat die Geschichte wieder alle Zutaten, die einen einfachen Kriminalfall ausmachen. Dabei handeln die Charaktere innerhalb logisch erscheinender Grenzen und unternehmen nichts, was übertrieben wirken würde. Somit bleibt trotz aller Fiktion ein gesundes Maß an Realismus erhalten, was der Spannung der Erzählung sehr gut bekommt.
Fazit: Ein interessanter Fall rund um den Bau des größten Kirchturms der Welt.

Eine Leseprobe findet man auf den Seiten des Verlages , mehr zu den Zeitdetektiven gibt's unter www.zeitdetektive.de!

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 1. Januar 2010 | ISBN: 9783473345380 | Preis: 7,95 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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