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 Shaun White Skateboarding

Verlag: Ubisoft

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Strategie
Ton
Den Namen Shaun White verbindet jeder mit dem Snowboard-Sport. Hier hat er sich einen Namen gemacht und diente deshalb auch als Namenspate für ein Spiel mit dem Thema. Aber es gibt noch andere Bretter, auf denen sich Sport treiben lässt und mit denen der Kundige unglaubliche Tricks vollbringen kann. Deswegen zeigt "Shaun White Skateboarding", dass man auch ohne Schnee eine ganze Menge Spaß haben kann.

Grau in Grau

Die Sportlertruppe um Shawn gelangt in eine relativ triste Stadt. Der ansässige Bürgermeister ist bemüht, den Ort so grau und langweilig wie möglich zu halten. Spaß sieht anders aus. Doch mithilfe von Skateboard-Tricks und Körpereinsatz kann man diese öde Gegend in eine spaßiges und flippiges Skaterparadies verwandeln. Hierzu muss man lediglich sein Können verbessern und die Erwartungen der einzelnen Challenges erfüllen. Um dies ausführen zu können, gilt es, einen der Charaktere mit seinen speziellen Fähigkeiten auszuwählen und loszufahren.

Dein Können ist gefragt

Jede Herausforderung ist etwas Besonderes. Stetig ist der Spieler gefordert, sein Spiel und seine Tricks zu verbessern, um die erwarteten Anforderungen, wie zum Beispiel eine Strecke in bestimmter Zeit oder eine vorgegebene Trickpunktzahl innerhalb eines Zeitrahmens, zu erfüllen. Hat man Erfolg, wird der momentane Stadtteil bunter und skaterfreundlicher und bietet so neue Möglichkeiten zum Befahren. Ist man besonders gut, erhält man extra Belohnungen wie neue Kleidung oder ein neues Board für den Charakter. Also aufsteigen, losfahren und die Stadt zu einem besseren Ort machen!

Story ist Nebensache

Nach den ersten Spielen um das Thema Snowboard geht der Sportprofi in "Shaun White Skateboarding" fremd und widmet sich einem eher alltäglicheren Sport. Das Ziel des Spiels ist allgemein, die verschiedenen Challenges zu bewältigen und so weitere Örtlichkeiten und Herausforderungen freizuschalten. Dies wird so lange fortgesetzt, bis die Stadt ein Skaterparadies ist. Allerdings ist die Geschichte selbst, die in kleinen Videosequenzen fortgeführt wird, eigentlich Nebensache. Hauptsächlich dreht sich alles darum, das eigene Können am Skateboard zu perfektionieren und die erwarteten Leistungen perfekt zu erbringen.

Wie steuert es sich

Und diese Beherrschung der Steuerung ist leichter als gedacht. Wer sich das letzte Shaun White-Spiel angeschafft hat, wird anfangs allerdings etwas enttäuscht sein. Obwohl man das Balance-Board zur Steuerung einsetzen kann, benötigt man dennoch sowohl die normale Fernbedienung als auch noch zusätzlich den Nunchuk. Der Nunchuk bestimmt die Fahrrichtung des Skateboards. Mithilfe der A und B-Taste der Fernbedienung und gezielter Schwünge aus dem Handgelenk werden Tricks ausgeführt. Das Balance-Board dient dabei dann lediglich zum Springen und zur Ausführung weiterer Tricks. Schade, es wäre hier schön gewesen, wenn ein größerer Teil mit dem Board steuerbar gewesen wäre. So ist es mehr ein nettes Utensil als eine wirkliche Alternative zur normalen Steuerung, auch wenn man trotzdem Muskelkater nach langen Spielsitzungen hat. Dafür kann man über die Reaktion der Steuerung nicht meckern. Außer kleinen Unstimmigkeiten funktioniert die Interpretation der Signale tadellos.

Fürs Auge und fürs Ohr

Optisch ist das Spiel durch die geringen Kapazitäten der Wii beschränkt. Allerdings hätte man diesen etwas kantigen Comiccharakter der Sportler bestimmt noch besser anpassen können. Anfangs ist die Umgebung bewusst trist gehalten. Erst durch die Spielleistung wird sie farbenfroher und skatefreundlicher, je nachdem, was der Spieler an Möglichkeiten freischaltet. Das ist ein nettes Feature, das jedoch nicht ausgereizt wurde. An der Grafik, die ja nicht die Hauptsache des Spiels ist, stören allerdings einige Clippingfehler, die zum Glück nicht gehäuft auftreten. Passend zur immer poppiger werdenden Umgebung wurde auch die Musik gewählt. Eingängige Musiktitel, maskiert als Radioshow, begleiten den Skater bei seinen Tricks und können mit neu erspielten Songs erweitert werden.

Nicht Fleisch, nicht Fisch

Letztlich fällt es schwer, ein genaues Urteil zum Spiel zu fällen. Die Idee mit der wandelbaren Stadt, die man sich selbst erarbeitet, ist spannend und motiviert zum Weitermachen. Auch der Mehrspielermodus macht Spaß. Hierzu gibt es einen Splitscreen. Allerdings sind die Grafik und die spielerischen Herausforderungen eher mittelmäßig, eher für den Gelegenheitsspieler gedacht. Schade, dass die Steuerung keinen größeren Schwerpunkt auf das Balance-Board legt. Genau das war der große Pluspunkt des vorherigen Shaun White-Titels. Ein angenehm spielbares Game für zwischendurch, das Spaß macht, aber keinen hartnäckigen spielerischen Ehrgeiz weckt. Leider wurden einige gute Ansätze nicht genutzt und so wirkt es eher als Versuch, auch etwas vom Skateboard-Kuchen abzubekommen.

Nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut.

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 28. Oktober 2010 | FSK: 6 | Wii | Preis: 45,99 Euro | für 1 - 4 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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