Im Kindesalter fällt es wesentlich einfacher, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen, da man hier meist lediglich die eigene Fantasie benötigt. Als Erwachsener ist das schon schwieriger. Dennoch kann es reizvoll sein, mal eine andere Persönlichkeit auszuprobieren, ein anderer Mensch mit einem neuen Leben zu sein. Das lässt sich in der Realität zwar kaum realisieren, doch mit "Die Sims 3" erhält man wenigstens einen angemessenen Ersatz, um seine Träume wahr werden zu lassen.

Die Qual der Wahl

Der Dreh- und Angelpunkt des Spiels sind die eigenen Sims. So geht zu ihrer Erstellung einiges an Spielzeit drauf. Schließlich müssen nicht nur Statur, Alter und Haarfarbe ausgesucht werden, sondern auch die persönlicher Kleidung, das große Lebensziel des Sims und sein Charakter. Es ist ebenso wichtig festzulegen, in welcher Beziehung die einzelnen Personen im Haushalt zueinander stehen. Danach geht es an den Hauskauf. Ein bereits eingerichtetes Haus geht schneller, wohingegen eine neu gebautes viel mehr Möglichkeiten für eigene Ideen bietet, da man hier alles einrichten kann wie man es gerne möchte. Allerdings hängt die Wahl auch stark vom verfügbaren Geld ab.

So ist das Leben

Sobald der Sim und seine Familie eingezogen sind, beginnt auch schon der Alltag. Dabei müssen täglich neue Entscheidungen gefällt werden. Welchen Beruf ergreife ich? Wie ernst nehme ich meine Arbeit? Möchte ich lieber mehr Freizeit und Freunde treffen oder ein hartes Arbeitsleben, um mir etwas Schönes leisten zu können? Die kleinen Wünsche der Sims helfen dabei, sich für den richtigen Weg zu entscheiden und ihn zufriedener werden lassen. In der frei begehbaren Stadt gibt es nämlich eine Menge Möglichkeiten, Freundschaften zu schließen, Geld zu verdienen, reich und berühmt oder einfach glücklich zu werden.

Zuviel Bild fürs Spiel

Wenn es um Simulationen geht, dann steht "Sims" ganz weit vorne in der Bestenliste. Allerdings kann man schon nach wenigen Stunden Spielzeit sagen, dass dies für die Konsolenversion "Die Sims 3" nicht zutrifft. Grafisch kann man leider nicht sehr viel machen, deswegen sehen die Figuren und die Umgebung etwas kantig aus. Dies stört jedoch während des Spiels und bei der Auswahl der Optionen beim Erstellen keineswegs. Was wirklich gravierend stört, sind die grafischen Aussetzer der Wii. Dem Spieler ist es nämlich vergönnt, Gebäude und Umgebungen immer teilweise entstehen zu sehen, da die Konsole große Mühe hat, mit dem Spiel Schritt zu halten. Das ärgert und verdirbt die Freude.

Vielfalt wird großgeschrieben

Wenn man diesen Punkt einmal beiseiteschiebt, ist das Spiel gar nicht schlecht und macht richtig Spaß. Es ist schön, die Verantwortung für einen Sim oder seine ganze Familie zu übernehmen und ihre Schritte zu leiten. Dank des ausgewählten Charakters kann man auch gut das Glück der Sims steuern, da man weiß, was ihnen gefallen könnte. Die Erfüllung der grundlegenden Bedürfnisse ist zwar wichtig, muss aber nicht zu oft geschehen. So hat man genug Zeit und Muße, sich mit Leuten zu unterhalten, Kurse zu besuchen oder spazieren zu gehen. Und vielleicht schafft man es dadurch an die Spitze der Karriereleiter oder gründet bald eine große Familie. Möglichkeiten gibt es wirklich genug!

Besser die PC-Version nehmen

Wer Simulationen mag und ein Fan der Sims ist, der sollte "Die Sims 3" kaufen, allerdings nicht für die Wii. So schön und spaßig das Spiel auch ist, es ärgern den Spieler doch stets die ewigen Ladezeiten, bis man wieder vernünftige Aktionen ausführen kann. Schon allein das beständige Rattern der Konsole weist darauf hin, dass man hier zu viel gewollt hat. Nicht jede Konsolenumsetzung ist auch gelungen. Schade, ein wunderbares Spielkonzept, das leider an der Grafik, im wahrsten Sinne des Wortes, hakt.