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 The Art of Rebellion III

The book about street art


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Die dritte Hauptedition von "Art of Rebellion", nach einigen Bänden, die sich speziellen Künstlern widmeten, stellt wieder einen Überblick über Künstler aus aller Welt zusammen. Dabei werden die obligatorischen Großstädte der Welt ebenso berücksichtigt wie kleinere Orte, die man nicht direkt auf der Landkarte der Street Art vermutet hätte. Herausgeber C100 hat eine vielfältige, bunte Sammlung zusammen gestellt, bei der weder neue Namen noch altbekannte Vertreter fehlen. Ebenso abwechslungsreich wie die Künstler sind auch ihre Werke. Mal überlebensgroße Blumen auf einer Staumauer (Klaus Dauven), ein Hase, der je nach Blickwinkel den Pelz zeigt oder aber das Nervensystem (ROA), kreative Typografie an Hauswänden, Strickinstallationen (Carol Hummel), voll verschleierte, aber leicht bekleidete Plakatfrauen (Princess Hijab) - wirkliche Straßenkunst oder Ausstellungsstücke, die Galerien oder Museen füllen … Es wird nie langweilig, jeder Künstler hat seine Spezialität und wirkt unverwechselbar.

Auf etwas über 200 Seiten finden sich die Bilder, manchmal alleinstehend, manchmal teilen sie sich zu dritt oder viert eine Seite. Immer ist bei den Bildern der Künstler und das verwendete Material vermerkt, ebenso der Entstehungsort und das Jahr. Bei einigen der Werken steht noch eine persönliche Information des Künstlers zu Intention oder Herangehensweise dabei. Ein Intro des Herausgebers und abschließende Informationen über alle vertretenen Künstler runden das Buch ab.

"Street Art is dead – Long live art in the street!" (Dave the Chimp)
Besser kann man die Entwicklung von Street Art wohl nicht beschreiben. Als der erste Band von "Art of Rebellion" 2002 erschien, war Street Art als Kunstform noch im Anfangsstadium seiner Entwicklung. Nun sieht das anders aus, jede Vorortschule hat Sticker vermeintlich kreativer Kids zu bieten, Graffitis gehören sowieso zum Alltagsbild und halbwegs kreative Sprüche findet man auch an vielen Ecken. Kein Wunder, dass der Tod der urbanen Kunst schon ausgerufen wurde. Doch voreilig: Es gibt sie noch, die kreativen Straßenkünstler, die immer noch Konventionen brechen und mit ihren Aktionen etwas aussagen und nicht nur aus (eingebildeten) Protestgründen irgendwas sprayen.

Der Berliner Künstler Christian Hundertmark, bekannt als C100, hat es geschafft, Bilder von Kunstwerken zu versammeln, die das Auge des Betrachters herausfordern. Sei es, weil gar nicht auf den ersten Blick auffällt, wo sich das Ungewohnte verbirgt, sei es, weil wirklich Gesellschaftskritik oder auch deutliche Verschönerung des Straßenraums betrieben wird. Wenn Laternen, Parkuhren und sogar Busse von einer Strickhülle umgeben werden, wenn vielfältige Bilder den Betrachter fesseln, wenn handschriftliche Graffitis in verschiedenen Städten den Leser zum Nachdenken bringen, dann erfüllt Street Art ihren Zweck.

Einen ersten - kleinen - Blick kann man hier auf den Seiten des Verlags in das Buch werfen.

Anja Thiemé



Softcover | Erschienen: 1. November 2010 | ISBN: 978-3939566298 | Preis: 29,90 Euro | 216 Seiten | Sprache: Englisch

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