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Klappentext
"Seit Dunkelzahns Ermordung scheint die Welt aus den Fugen geraten zu sein, doch der mächtige Großdrache hat in seinem Testament Ryan Mercury einen letzten Auftrag gegeben, von dem das Überleben der Menschheit abhängt: der Shadowrunner soll das magische Drachenherz der Göttin Thalya überbringen, die mit ihrem Lied an einem Abgrund in der metaplanaren Ebene die heranstürmenden Dämonen der Finsternis am Übertritt in diesseitige Welt hindert.
Doch die Zeit drängt, den in dem alten Maya-Tempeln Atzlans vollführen Blutmagier unablässig ihre grausamen Opfer, um den Dämonen eine Brücke zu bauen. Als es dem finsteren magier Oscuro gelingt, Thayla in den Abgrund zu stürzen und die Brücke zu vollenden, scheinen Ryans Bemühungen, das hereinbrechende unheil abzuwehren, zum Scheitern verurteilt, doch da erhält er von einem einstigen Widersacher unerwartet Hilfe..."Der Kreis schließt sich. Die Drachenherz-Saga wird in dem dritten Band zu Ende gebracht. Der Autor versucht in diesem Buch nochmals die Spannung der Geschichte und die Interaktion der Charaktere zu erhöhen. Das gelingt ihm auch zeitweilig. Doch die Ereignisse folgen sehr dicht auf einander, so dass der Leser/die Leserin nicht wirklich zur Ruhe kommt. Teilweise wirken die Aktionen recht überstürzt, doch in Anbracht der Geschichte sind sie nachvollziehbar. Die Geschichte wird, wie es der Titel des Buches schon verrät, bis zum bitteren Ende fortgeführt. Konsequent erzählt Jak Koke die Geschichte um Ryan Mercury, seinem Team, dem Cyberzombie Burnout, dem Geist Lethe und der Göttin Thayla weiter. Neue Charaktere und Verbündete kommen hinzu. Einigen Lesern der Shadowrun-Romanreihe sind diese neuen Freunde und Mitstreiter aus anderen Romanen bzw. aus der Geschichte von Shadowrun bekannt. Diese Charaktere sind sehr detailliert beschreiben. Sie führen einen sehr extravaganten Lebensstil, doch das ist nicht befremdlich oder überzogen. Diese Sachen passen einfach zu den Protagonisten. Dennoch wirken diese manchmal viel zu mächtig.
Die Stimmung ist durchweg sehr actionreich und gut beschrieben. Es wird viel Wert auf Tempo gelegt, was die düstere Stimmung von Shadowrun leider etwas schmälert. Sehr viel Wert legt der Autor auch auf die detailreiche Schilderung von Umgebung und Waffensystemen. Auch die Beschreibungen der astralen Eindrücke und der metaplanaren Ebenen ist sehr genau und anregend formuliert. Auch die Gegner bekommen einen ausreichende Spielraum in der Geschichte, so dass plastisch wirken und als wirkliche Bedrohung anzusehen sind. Ein bitterer Beigeschmack bleibt jedoch. Da es so viele mächtige Recken für das "Gute" kämpfen, müssen automatisch die Gegenspieler auftrumpfen um überhaupt eine Gefahr darstellen zu können.
Die Sprache ist, wie in den Vorgängerromanen auch, klar und einfach strukturiert. Gedankengänge werden vom normalen Schriftbild durch eine kursive Schrift abgehoben. Am Anfang des Buches ist eine Zusammenfassung und zwei Karten zu finden. Den Anhang befindet sich ein Memo von der Deckerin des Runnerteams mit der Legende von Thayla als Inhalt. Es werden die Hintergründe der Sechsten Welt und über die früheren Welten weiter vertieft. Die beteiligten Protagonisten werden noch einmal kurz beschrieben und vorgestellt. Die Vergangenheit, die sie mit einander verbindet, wird nicht nur in der am Anfang des Buches stehenden Zusammenfassung geschildert, sondern taucht innerhalb dieser Geschichte immer wieder auf. Damit ist es nicht schwer, der Geschichte zu folgen, auch wenn man die vorangegangenen Teile mit einer längeren Zwischenpause gelesen hat. Für Einsteiger jedoch kann die Geschichte eher langweilig sein, da dieser die Vorkenntnisse nicht hat, oder der Stil ihm fremd erscheint.
Einige Punkte können gerade für Shadowrun Fans aber durchaus ein Dorn im Auge sein. Das Ende wirkt sehr dick aufgetragen.
In der Drachenherz-Saga verbindet Jak Koke die Elemente des Cyberpunk mit denen der Fantasy, aber in unterschiedlich guten Qualitäten. So kommt man nicht umhin, in der Drachenherz-Saga auch einige Elemente von Tolkiens "Herr der Ringe" zu finden
Die Übersetzung ist von Christian Jentzsch.
Fazit zu dem Buch
Ein konsequent überdachter, leider nicht unbedingt gelungener, Abschluss der Saga. Das Ende mag für den einen oder anderen Leser etwas zu bombastisch sein, doch eine große Sache sollte immer mit einem großen Knall beendet werden. Ich empfehle das Buch denjenigen, welche die anderen beiden Teile schon gelesen und gut gefunden haben. Einsteiger oder für Freunde der seichen SciFi schlage ich vor, die Vorgängerromane "Fremde Seelen" und "Der Cyberzombie" zu lesen.
Fazit zur Saga
Die Saga ist durchweg gelungen und kurzweilig. Es werden die Elemente von Fantasy und Cyberpunkt vermischt und mehr oder minder spannend erzählt. Kein unbedingtes Muss für SciFi-Fans.