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Letricron ist endlich erster Hetran der Milchstraße. Sein Ehrgeiz reicht jedoch viel weiter, am liebsten bis in die Führungsriege des Konzils der Sieben. Im Weg steht ihm dabei seiner Ansicht nach nur Perry Rhodan. Er soll – und mit ihm die ganze Menschheit – vernichtet werden. Doch das Sol-System ist verschwunden. Ein ATG-Feld hüllt es ein und versteckt es in der Zukunft. Wutentbrannt versucht Leticron mit Hilfe der überlegenen larischen Technik alles, die Erde aufzuspüren und restlos zu vernichten. Doch auch Perry schläft nicht. Er weiß genau, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es den Laren gelingt, das ATG-Feld auszuschalten. Er fasst den irrwitzigen Plan, die Erde mit Hilfe eines Transmitters lemurischer Bauart aus dem Sol-System herauszureißen und nach Profcon-Faust, dem Versteck einiger Verbündeter, zu versetzen. Doch die Hindernisse sind gewaltig, und die Vernichtung der gesamten Menschheit scheint unausweichlich.
Band drei des siebenbändigen elften Zyklus der Perry Rhodan Endlos-Serie ist ein wildes Gemisch verschiedenartigster Stile und Autoren. Die Heftromane 664, 666, 667, 668, 672 und 673 wurden implementiert, die allzu abstrusen Hefte 665 (Die Vulkandiebe), 669 ("Stützpunkt Donnergott"), 670 ("Der Hyperraum bricht auf") und 671 ("Der Zeittaucher") finden keine Verwendung.
Dies führt inhaltlich zu einem nicht geringen Chaos, das Leser der Silberbände jedoch kennen und als unvermeidlich hinnehmen. Wer als Neueinsteiger versucht in den Ereignissen irgendeinen Sinn zu erkennen, muss scheitern, allein wer den elften Zyklus mit dem Band "Das Konzil der Sieben" begonnen hat, vermag dem bruchstückhaften Geschehen folgen zu können. Jedoch sind auch Fans der Serie der Verzweiflung nahe, wenn immer wieder sinnlos erscheinende Heldengeschichten, die im späteren Verlauf als Füllsel enttarnt werden, den Fortgang stören.
Wer sich dennoch vorankämpft – und hier macht es Sprecher Tom Jacobs dem Hörer auch nicht gerade leicht, da er die Charaktere gänzlich anders anlegt als sein Vorgänger Andreas Laurenz Maier in die "Die Laren" – kommt zwar spät, doch nachhaltig zu einem positiven Urteil.
"Raumschiff Erde" glänzt immer dann, wenn es sich auf neue Handlungsträger und "frische" Welten einlässt. So sind die Ereignisse rund um den Molekülverformer Poorch oder des Ewigen Callibso spannend, originell und interessant.
Wer die sechzehn Stunden Vorlesung Tom Jacobs heil überstanden hat, wird zufrieden aufseufzen. Er hat viele Stunden der Langeweile und der Qual, aber auch Stunden der spannenden Abenteuer erlebt und wird kaum umhin kommen, diesem Projekt Achtung zu zollen. Was für eine Aufgabe, einen siebenbändigen Zyklus zu ersinnen, der in Dutzenden Heftromanen und Autoren mäandrierend dem Ziel zustrebt die Herrschaft des Konzils der Sieben zu brechen. Wer einen ebenso langen Atem hat und dieser Geschichte weiter folgen will, sollte die nächste Ausgabe nicht verpassen. Denn wer "Im Mahlstrom der Sterne" verpassen sollte, kann den elften Zyklus gleich ganz vergessen – aber so wollen es die Rhodan-Fans ja seit Jahrzehnten haben!
Zur Hörprobe auf der Verlags-Website: "Raumschiff Erde"