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Ein grausamer Fund wird auf dem Gelände des neuen Vergnügungsparks "Horrorland" gemacht: ein menschlicher Skalp, an dem noch ein Ohr hängt. Zweifellos ein Auftrag für John Sinclair, zumal der Fund an die Rückkehr des Geistes von Jack the Ripper vor wenigen Jahren (siehe
Folge 49) erinnert. Doch der Geisterjäger hat derzeit noch ganz andere Sorgen: Seine Freundin Jane Collins findet in Johns Schublade Briefe von Nadine Berger – mit eindeutigem Inhalt. Tief getroffen verlässt sie John, nichts ahnend, dass sie dem nach Rache dürstenden Ripper direkt in die Hände läuft.
Diese Folge hat es in sich! Anders kann man es nicht ausdrücken. Die Geschehnisse dieser Geschichte werden das Leben des Geisterjägers und seiner Freunde auf lange Sicht sehr stark verändern. Das Schwierige an der Vorlage war vor allem, den Plot glaubhaft und packend in das Medium Hörspiel zu übertragen. Kurz vor seinem Abschied hat Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Oliver Döring also noch einmal Gelegenheit, sein ganzes Können unter Beweis zu stellen. Und es gelingt ihm.
Die Geschichte dreht sich natürlich vor allem um John Sinclair und seine Freundin Jane Collins, die ja, wie wir seit der letzten Folge wissen, ein kleines Geheimnis hat, das sie John offenbaren möchte. Zuvor findet Jane jedoch die Liebesbriefe, die Nadine Berger an den Geisterjäger geschrieben hat, und das Unglück nimmt seinen Lauf. Frank Glaubrecht und Franziska Pigulla laufen in diesem Hörspiel zu Höchstform auf, aber auch Martin May als Suko liefert eine grandiose Leistung. Die Emotionen, die im Laufe der Geschichte immer wieder in den Fokus rücken, werden von den drei Ausnahmesprechern glaubwürdig vermittelt. Aber auch die beiden Gastsprecherinnen Anja Rybiczka und Tanja Geke sowie Jörg Hengstler als Geist des Rippers sorgen dafür, dass die Handlung wie aus einem Guss klingt.
"Der Ripper kehrt zurück" gehört zweifelsohne zu den wichtigsten "John Sinclair"-Romanen. Was hier geschieht, ist nachhaltig, und man darf gespannt sein, wie es dem neuen Hörspielteam gelingen wird, die Auswirkungen der Geschehnisse in den kommenden Geschichten dazustellen. Oliver Döring jedenfalls hat mit diesem Beitrag die Messlatte ein ganzes Stück höher gelegt.
Auf der Website von Lübbe Audio gibt es eine Hörprobe: "Der Ripper kehrt zurück"