Am Flussufer des Rheins wird eine junge Schülerin tot aufgefunden, deren tiefe Wunden am Hals unmissverständlich davon zeugen, dass ihr Mörder sie mit einem Stahlseil erdrosselt hat. Kein schöner Anblick für die zuständigen Kriminalbeamten, denen zwei merkwürdige Bissspuren am Hals und eine frische Rose in den Händen der Toten allerdings mehr Sorgen bereiten. Und während Kommissar Markus Lohmeier von einem Einzeltäter ausgeht, der in feinster Vampirmanier die junge Schülerin ermordet und hergerichtet hat, glaubt sein Kollege Dieter Menz bereits an einen Serientäter. Denn schließlich hat es im Jahre 1920 in Düsseldorf schon einmal einen perfiden Mörder gegeben, der gleich mehreren Frauen das Blut aus dem Leib gesaugt hat.

Zur gleichen Zeit ist Privatdetektiv Alexander Herz damit beschäftigt, sich Gedanken um ein Mädchen zu machen, das an diesem Morgen völlig unerwartet neben ihm erwacht und für seinen und den Geschmack des Gesetzgebers etwas zu jung ausfällt. Doch bevor Alexander dazu kommt, die ungewöhnlich anzusehende Schönheit nach ihrem Alter zu fragen, ist diese entschwunden und der Berufsschnüffler bleibt mit einem ausgewachsenen Kater zurück. Einer der geringeren Übel, wie er schon bald feststellen muss. Denn ohne die tote Schülerin am Rheinufer zu kennen, avanciert er schon bald zum Mörder und wird darüber hinaus von einem Schlägertrupp attackiert, der ihn fast ins Jenseits befördert.

"Herzblut" ist das Krimi-Debüt des Journalisten Peter Lutzmann, der unter dem Pseudonym David Daniel zwei Jahre lang an seinem Erstling feilte. Eine Arbeit, die sich gelohnt hat. Denn der in Düsseldorf spielende Kriminalroman überzeugt nicht nur durch seine lebendigen Schauplätze, sondern vor allem durch seine gut ausgearbeiteten Charaktere und einem temporeichen Plot. Kurze Kapitel, gut platzierte Cliffhanger und ständige Perspektivwechsel verstehen es, den Leser zu fesseln und an einer Mordermittlung teilhaben zu lassen, die sehr wendungsreich vonstatten geht.
Doch bevor er das Buch zur Hand nimmt und sich in der spannenden Krimihandlung vertieft, sei ihm eines ans Herz gelegt. Ganz egal, wie groß seine Bemühungen ausfallen werden, den Mörder möglichst vor Kommissar Lohmeier zu ermitteln, es wird ihm nicht gelingen. Zu überraschend wurden Motiv und Täter gewählt.

Fazit:
"Herzblut" ist ein gelungenes Krimidebüt, das mit einem rasanten Handlungsverlauf und interessanten Charakteren überzeugt.