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 Der Schatz in den Highlands


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Lucille Hardy wächst als Waisenkind in dem Arbeiterhaus St. Mary-le-Bow in London auf und verbringt dort ihre gesamte Kindheit. Stets verrichtet sie ihre Arbeiten gewissenhaft und zeigt dabei handwerkliches Geschick im Umgang mit Nadel und Faden.

Eines Tages jedoch herrscht in der Stadt großer Aufruhr, denn die Königin besucht London und zieht mit ihrem Gefolge auch direkt an dem Arbeiterhaus vorbei, in dem Lucille lebt. Alle Mädchen des Hauses sind in heller Aufregung. Zwei von ihnen beschließen, sich am Abend aus dem Haus zu stehlen, um den Festlichkeiten beizuwohnen. Lucille entschließt sich dazu mitzugehen, doch als das Mädchen mit Hilfe eines Baumes über die Mauer klettern will, gibt ein Ast nach und Lucille stürzt.
Als sie wieder erwacht, muss sie für Wochen liegen, denn sie hat sich das Bein gebrochen. Den Ausflug muss sie hart bezahlen, denn von diesem Tag an hinkt Lucille. Das gebrochene Bein wächst nie wieder richtig zusammen und ist nun kürzer als das andere.

Lange Jahre lebt Lucille noch im Arbeiterhaus, bis sie schließlich mit 21 Jahren zu einer Hutmacherin zur Arbeit geschickt wird, da sie nun alt genug sei, um selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Und da Lucille sehr geschickt mit Nadel und Faden ist, ist sie dort genau richtig.
Eines Tages merkt Lucille nach einem Kirchgang, dass sie von einem Mann verfolgt wird. Schnell jedoch hat sie diesen Mann wieder vergessen - bis er einige Tage später im Hutgeschäft auftaucht und ihre Chefin bittet, mit ihr sprechen zu dürfen. Dabei stellt sich heraus, dass Lucille ein Anwesen in Schottland geerbt hat. Lucille ist gänzlich außer sich, denn bis dato hatte sie nicht die geringste Ahnung, dass sie Verwandte gehabt hatte.

Mit dem wenigen Geld, das sie bisher verdient hat, macht sich Lucille auf den Weg nach Schottland. Dort angekommen gerät sie mit einem ungehobelten Kerl namens Harrisson MacGinny aneinander, den sie jedoch schnell wieder aus ihrem Gedächtnis verdrängt. Als sie nach langer Zug- und Kutschfahrt durch eine Einöde schließlich auf ihrem Anwesen ankommt, traut Lucille ihren Augen nicht: Das Anwesen ist eine stattliche Burg. Doch als sich die Türen öffnen, steht Lucille dem ungehobelten Hausverwalter Harrisson gegenüber.

Von ihrer Ankunft an gleicht für Lucille alles einem Martyrium, denn sie merkt sofort, dass die Hauswirtschafterin Glenda und ihr Sohn Harrisson ihr nicht freundlich gesonnen sind. Sie stellen sich ihr oft in den Weg, und als ihr mehrere mysteriöse Unfälle passieren, glaubt sie schon das Schlimmste. Lucille ist misstrauisch und die Ereignisse beginnen, sich zu überschlagen ...


Der vorliegende Hardcoverroman lässt sich mit einem Umfang von 347 Seiten angenehm lesen. Die Schrift ist im Vergleich zu anderen Büchern groß gehalten und somit für den Leser übersichtlich. Das Cover des Buches wurde wunderschön von "agilmedien" gestaltet. Es zeigt das Foto einer wilden Highland-Landschaft in Schottland und das Bild einer jungen Frau, welche wohl die beschriebene Lucille darstellen soll. Der Schriftzug in der Mitte des Covers erscheint in schöner Schreibschrift und passt sehr zum romantischen Inhalt des Buches.

Der Schreibstil, den die Autorin benutzt, ist sehr klar und deutlich formuliert und greift auf gelungene Beschreibungen zurück. Vor allem aber ist dieses Buch sehr romantisch geschrieben und aus diesem Grund kann man es in die Sparte der Liebesromane einordnen.

Die Charaktere sind typisch für einen Liebesroman, was der Leser unschwer nach einigen Seiten erkennen kann: Es gibt das arme Waisenkind Lucille, das im Arbeiterhaus aufwächst, die böse Schwiegermutter Glenda, eine Hexe, die im Wald wohnt, einen guten, warmherzigen Nachbarn und einen geheimnisvollen, starken Mann, in den sich die Protagonistin natürlich verliebt.
Auch wenn die Charaktergestaltung sehr klischeehaft ist, muss man durchaus zugestehen, dass die Figuren sehr gut und bildlich beschrieben werden, wodurch es dem Leser leicht fällt, sich die einzelnen Personen vorzustellen.
Zudem besteht mit der Hauptfigur Lucille ein hohes Identifikationspotenzial, obwohl sie keine reale, sondern eine konstruierte Person ist, da man sich nicht nur in ihre Geschichte einfühlen, sondern auch ihre Gefühle und Ängste nachvollziehen und verstehen kann.

Fazit:

Ein wunderschönes, romantisches Buch, das zum Träumen und Zurücklehnen einlädt, da es eine typische Liebesgeschichte erzählt, die zwar zum Teil kitschig, vielleicht gerade aber auch deshalb sehr schön zu lesen ist.
Mir persönlich hat das Lesen dieses Romans sehr viel Freude und Spaß bereitet; ich konnte mich richtig in die Geschichte fallen lassen und mitträumen, mir vorstellen, wie es wäre, wenn ich diese Situation erleben würde. Außerdem ist die Vorstellung geradezu verlockend, ein Erbe anzutreten und dabei die große Liebe zu finden.
Das Buch ist also auf jeden Fall etwas für Fans von Liebesromanen und Träumer und meiner Ansicht nach sehr lesens- und empfehlenswert.

Nina Kraus



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2004 | ISBN: 3937670130 | Preis: 9,95 Euro | 347 Seiten

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