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Dieses Buch beinhaltet fünf (Kurz-)Geschichten, die leichten, lockeren und erotischen Lesespaß vermitteln wollen. So schauen die Protagonisten über den Tellerrand hinaus und wagen sich statt Sex mit zugezogenen Vorhängen und ausgeschaltetem Licht zu haben, vorsichtig in die BDSM-Welt, genießen Spielzeuge, klare Rollenverteilungen oder Rollenspiele in und um München herum. So laden Spiele in der Geisterbahn, SM-Gurus, Leibesvisitationen am Flughafen und Rollenspiele zum Träumen und Genießen ein. Vorhang auf für "Fucking Munich".
"Fucking Munich" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, einer im erotischen Genre seit vielen Jahren erfolgreich arbeitenden Autorin. Mona Hanke reiht sich daher in die Liste ihrer Pseudonyme ein und etabliert unter anderem neben
Inka Loreen Minden und
Lucy Palmer. Die Qualität der Geschichten und der Ansatz der Autorin mit ihren Protagonisten immer schonend und liebevoll umzugehen, hat auch hier bestand. So bleibt auch die Wortwahl auf einem vernünftigen Niveau.
Inhaltlich orientieren sich die Geschichten im BDSM-Bereich. Die Protagonisten gönnen sich den Spaß mit Spielzeugen, gehorchen ihrem Meister oder lassen sich von Autoritäten zu erotischen Abenteuern "zwingen". Dabei bieten die Geschichten einen sehr knappen Einblick in diese Gruppe von sexuellen Vorlieben; Soft-BDSM nach dem Motto: Kratz mich, aber leicht. Der Akt an sich, hetero- sowie auch homoerotische Schäferstündchen, wird - wie gewohnt - von einer Hintergrundgeschichte umhüllt, die den Abenteuern nicht nur etwas mehr Tiefe verleiht, sondern die Gefühle und Gedanken der Protagonisten zwischen den einzelnen Höhepunkten eingehender beleuchtet und dem Leser eine Verschnaufpause gönnt.
Die Geschichten und Phantasien spielen irgendwie im Münchener Gebiet, wie zum Beispiel auf dem Oktoberfest, dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen oder Schloss Nymphenburg. Der titelgebende Aspekt der Geschichten ist dabei zu vernachlässigen. Ob ein knisterndes, erotisches Abenteuer in einer Geisterbahn auf dem Oktoberfest oder in Bottrop stattfindet, ist für den Leser nicht von großem Belang, zumal die kurzen Bezüge zur geographischen Lage nichts am fesselnden Inhalt der Geschichten ändert.
Kurzum: Erlaubt ist was gefällt. Die Geschichten sind eher sinnlich als hart und durchweg gibt es "süße Qualen" zu erleben.
Eine Leseprobe gibt es auf der
Webseite der Autorin.