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 Die Brücke - Transit in den Tod


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
13 Monate später ...
Nachdem Saga Norén zum Abschluss der zweiten Staffel ihren Arbeitskollegen Martin Rohde hinter Gittern gebracht hat, steht sie nun wieder ohne Partner auf der dänischen Seite der Brücke dar. Doch das muss sich gleich in ihrem ersten neuen Fall ändern, denn die Dänin Helle Anker wird tot auf der schwedischen Seite gefunden. Ihre Leiche wurde grausam in Szene gesetzt und das Herz entfernt. Saga nimmt die Ermittlungen auf und muss sich um eine neue, nervenaufreibende Mordserie kümmern.



Die dritte Staffel startet mindestens genauso düster und mysteriös wie die zweite Staffel aufgehört hat. Doch dieses Mal steht Saga im Mittelpunkt. Nach ein paar kleineren und größeren Schwierigkeiten wird ihr nun Henrik Sabroe als neuer Partner an die Seite gestellt, der zunächst etwas belustigt auf die etwas unterkühlte Saga reagiert, doch sich letztlich schon als fähiger Kollege entpuppt.

Gleich im ersten Fall wird es gruselig und spannend. Eine Frauenleiche ohne Herz, ein ehemaliger Soldat, der unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidet, eine Mutter, die ihre Tochter zu Gewalt anhält. Die Handlung wird aus vielen verschiedenen Blickwinkeln mit ganz unterschiedlichen Startpunkten gezeigt. Doch alles führt zusammen und gipfelt in einem äußerst dramatischen Ende, das noch viel offenlässt. Denn bereits die erste Folge (auf der DVD werden jeweils zwei Folgen als Doppelfolge zusammengefügt) endet nach knapp zwei Stunden mit einem Cliffhanger, der zum Weitergucken verführt.

Saga ist und bleibt die kühle, aber sehr effiziente Ermittlerin, die stets nach dem korrekten Weg sucht. Dass sie ihren ehemaligen Kollegen Martin Rohde angezeigt hat, wird ihr besonders von den dänischen Beamten sehr übel genommen. Dennoch ist ihre Mithilfe vonnöten, denn Saga sieht manchmal Dinge, die anderen Polizisten verschlossen bleiben. Dabei ist sie kein Sympathieträger, denn ihre emotionslose Art und Weise machen es schwer, sie zu mögen. Henrik hingegen wirkt offener und aufgeschlossener, doch auch ihn umgibt etwas Dunkles, ein Geheimnis, das sich nur langsam offenbart. Dieser Handlungsstrang sorgt für ein paar Irritationen, doch auch für Überraschungen und Verständnis. In jedem Fall passt er als neuer Partner an Sagas Seite.

Zu allererst fällt beim Schauen der DVD die musikalische Untermalung auf, die unterschwellig traurig und düster, aber genau passend die Stimmung der Serie einfängt. Im rechten Augenblick schwellt die Musik an oder setzt an emotionalen Handlungspunkten ein. Dem Zuschauer wird die deutsche Sprache oder der Originalton in dänisch/schwedisch angeboten. Für Gehörlose können deutsche Untertitel eingeblendet werden.


Insgesamt beinhaltet die dritte Staffel erneut viel Tragik, viele grausame Morde und skurrile Persönlichkeiten. Die Serie besticht durch bislang recht unbekannte Darsteller, die authentisch und facettenreich exponiert werden. Fünf Folgen mit über 568 Minuten Hochspannung, Dramatik und Gefühlschaos. Die Brücke wird auch in der dritten Staffel perfekt in Szene gesetzt. Neue Charaktere, drastische Mordfälle, grausame Entwicklungen und strategisch perfekt gesetzte Cliffhanger lassen die Serie in einem besonderen Licht erscheinen. Als einziges Manko an der DVD-Box ist anzumerken, dass es keinerlei Zusatzmaterial gibt. Schade, denn ein kleiner Blick hinter die Kulissen hätte das Gesamtwerk mit Sicherheit noch etwas mehr aufgewertet und abgerundet.

Anja Gollasch



DVD | Disc-Anzahl: 5 | Erschienen: 8. März 2016 | FSK: 16 | Laufzeit: 568 Minuten | Preis: 29,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Schwedisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Dänisch (Dolby Digital 5.1)

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