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Den gichtgeplagten alten Drachen Poppelpox würde man wohl als Misanthropen bezeichnen, wenn er von Menschen umgeben wäre, denn der Griesgram nutzt jede Gelegenheit, um die Tiere in seinem Umfeld zu ärgern oder zu erschrecken. Eines Nachts legt er sich sogar mit dem Mond an, weil dessen helles Licht ihn am Einschlafen hindert. Der Mond aber lässt sich nicht erweichen und erklärt dem Drachen, er wolle für die hübsche Prinzessin Pimpeline im Königreich Pimpelponien hinter den dreizehn Hügeln scheinen, weil sie sein silbernes Leuchten liebe. Daraufhin beschließt Poppelpox, sich die Prinzessin zu holen, damit er sie zwingen kann, dann zu schlafen, wenn es ihm passt.
Also marschiert Poppelpox trotz seiner Gicht zur Prinzessin. Obwohl er nicht mehr sehr beeindruckend Feuer speien kann und sich zeigt, dass er die Prinzessin nicht, wie von ihr und den Untertanen befürchtet, fressen will, sorgt er für Angst und Schrecken. Dem in die Prinzessin verliebten Gärtner gelingt es jedoch, den Drachen davon zu überzeugen, dass Pimpeline eine gefährliche Hexe sei, die ihn jederzeit verhexen könne. Da macht sich Poppelpox doch lieber schnell davon und der Schreck ist ihm derart in die Glieder gefahren, dass er von nun an freundlicher mit den Tieren in seiner Nachbarschaft umgeht.
Dieses originelle und unterhaltsame Märchen macht Kindern Freude: Zum einen ist die Geschichte unkompliziert, recht kurz und doch voller Witz und Spannung, die Charaktere werden als eigenwillige und eigenständige Persönlichkeiten skizziert, und der übellaunige Drache wirkt in seiner selbst gewählten Einsamkeit trotz allem ein bisschen sympathisch und erregt Mitleid. Zum anderen sind die liebevoll ausgearbeiteten, in harmonischen Farben gehaltenen, Illustrationen sehr charmant und unterstützen den Eindruck von Poppelpox als einem nicht ganz ernst zu nehmenden, wenn auch nicht völlig harmlosen, alten Griesgram.
Altersgerecht sind zudem die kurzen, mit zusammenfassenden Überschriften versehenen Abschnitte. Die Moral von der GeschichtÂ’ ist leicht zu verstehen: Mit etwas List und Mut kann auch ein einfacher Gärtner Großes vollbringen - und ein eingefleischter Störenfried lässt sich mit ebendiesen Mitteln erziehen. Wie die Geschichte im Königreich Pimpelponien ausgeht, dürfte klar sein.
Die Sprache ist abwechslungsreich und voller Bilder, der Text wurde offensichtlich sorgfältig durchgesehen und die gesamte Aufmachung lässt nichts zu wünschen übrig. Ein in jeder Hinsicht ansprechendes und daher empfehlenswertes Kinderbuch!