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Mit "Die Nebelsängerin" läutet Monika Felten ihre neuste Reihe ein: "Das Erbe der Runen".
Als Ajana die Augen wieder aufschlug, war sie in einer anderen Welt, und was noch viel schlimmer war, sie war unmittelbar in der Nähe einer Gruppe Uzomas aufgetaucht, die sich in Nymath herumtrieben, im Feindesland. Ajana war nirgendwo anders gelandet als in einem Krieg zwischen Uzoma und den Bewohnern Nymath.
Dabei war ihr Leben vor wenigen Augenblicken noch ganz normal.
Alles hatte seinen Anfang genommen als vor einigen Tagen ein Schreiben eines Anwalts an Ajana abgegeben wurde. Darin stand, dass Ajana im Alter von 16 Jahren als erste lebende weibliche Blutsverwandte von Mrs. OBrian etwas erben würde. Der Anwalt würde in zwei Wochen, nach dem sechzehnten Geburtstag von Ajana, bei ihnen vorbei kommen, um Ajana ihr Erbe auszuhändigen.
Als Mr. ODonnell, der Anwalt, endlich eintrifft, ist Ajana schon ganz aufgeregt, was sie nun geerbt hat. Mr. ODonnell überreicht Ajana ein über fünfhundert Jahre altes Runenamulett, welches Ajana von Anfang an seltsam vertraut vorkommt und ständig Ajanas Blicke auf sich zieht. Zu dem Amulett hat sie auch einen Zettel bekommen, auf dem verblasste Noten zu sehen waren. Bewaffnet mit Zettel und Amulett begibt sich Ajana hinunter, wo die Familie ein Klavier stehen hat, und beginnt die Töne des Notenblatts nachzuspielen.
Und plötzlich bemerkt sie, dass es genau die Melodie ist, die sie schon einige Tage zuvor immer wieder gehört hat und ihr auch seltsam vertraut vorkam.
Wieder und wieder spielt sie die Melodie und merkt dabei nicht, wie sich ihre Umgebung verändert und sie plötzlich an einem ganz anderen Ort ist ...
An dieser Stelle beginnt erst das Abenteuer, von dem hier nicht mehr vorweg genommen werden soll. Mittelpunkt des ersten Bandes von Monika Felten ist die Grenzgängerin Ajana, die ohne jegliches Vorwissen in einer Welt landet, die nur sie allein retten können soll.
Feltens Schreibstil zeugt von Liebe zum Detail, und so scheint es kaum verwunderlich, dass 458 Seiten scheinbar kaum etwas passiert, aber es dem Leser gar nicht so vorkommt, und dass das offene Ende von "Die Nebelsängerin" eigentlich erst den Anfang der Reihe von "Das Erbe der Runen" darstellt.
Zusätzlich zu der eigentlichen Geschichte bietet dieses Buch noch einige Extras. Die Karte von Nymath zum Beispiel zu Beginn des Buches. Am Ende des Buches findet der Leser dann eine kleine Erläuterung zu jedem erwähnten Volk in diesem Buch. Danach folgt eine kurze historische Erklärung zu Runen in Kombination mit einer genauen Erklärungen der Runen, die das Amulett aufweist, und der Runen, die über jedem Kapitel stehen und dessen Charakter beschreiben.
Als kleines I-Tüpfelchen findet man zu allerletzt noch eine fünfseitige Leseprobe zu dem Buch "Die Feuerpriesterin", dem zweiten Band aus der Reihe "Das Erbe der Runen", für diejenigen unter uns, die es kaum erwarten können, auch diesen Band zu lesen, um zu erfahren, wie es mit Nymath weitergeht.
Alles in allem ist das Konzept dieses Buches wirklich interessant und ich bin gespannt, wie Monika Felten "Das Erbe der Runen" im nächsten Band weiterführt, da das Ende der "Die Nebelsängerin" sehr offen ist und jede Menge Raum lässt für weitere Abenteuer in der Welt Nymath.
Für Fantasyfreunde ist "Die Nebelsängerin" genau das Richtige, wer also wissen will, wie die oben angerissene Geschichte weiter geht: einfach selber lesen.