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"Mein erstes Puzzlespielbuch zum Formenlernen" ist ein Pappbilderbuch, das für Kinder ab zwei Jahren gedacht ist. Es ist komplett aus rotem, sehr stabilen Moosgummi mit aufgeklebten Pappbilderseiten. In diese Seiten eingelassen sind vierzehn verschiedene Formen.
Die drei Quadrate, drei Kreise, zwei Rechtecke, zwei Dreiecke und die "Sonderformen" Mond, Stern, Herz und Drache (also eine Raute) sind im Kern aus dem roten Moosgummi, außen mit netten, schlichten Motiven versehen.
Nach dem Herauslösen der Moosgummi-Formen ist es die Aufgabe des Kindes, die jeweiligen Formen in die passenden Stellen der Motivseiten zu legen. Sowohl Motive als auch Anmutung des Buches sind sehr gut, die Bilder sind kindgerecht und schlicht, der Moosgummikern der jeweiligen Seiten stabil und durch die rote Farbgebung nett anzusehen. Zudem fühlen sich die Teile gut an und es macht den Kleinen sichtlich Spaß, die Formen aus dem Buch herauszulösen, zu befingern und wieder einzusetzen.
Der Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig, auch Zweijährige haben - nach einmaligem Üben und Ausprobieren - keinerlei Mühe, die Formen zu erkennen und die entsprechenden Seiten aufzuschlagen.
Leider ist es dann aber bei einigen Fällen sehr schwierig, die Moosgummi-Form auch in die dafür vorgesehe Passform des Buches einzulegen. Vor allem der Stern ist nur in einer einzigen Orientierung passgenau. Die Unterschiede in den Längen der Zacken ist aber so gering, dass selbst Zehnjährige nicht erkennen können, wie der Stern einzusetzen ist. Es läuft jedes Mal auf ein zeitraubendes und demotivierendes Ausprobieren hinaus. Auch Rechteck und kleines Dreieck sind nur in einer Orientierung einzupassen, zwar sind hier die Möglichkeiten auf Grund der Form limitiert, aber ein Ausprobieren leider Pflicht. Hier scheint die Form nicht sinnvoll gewählt, denn wenn das Kind die richtige Form zur Lücke im Buch gefunden hat, sollte der Vorgang des Hineinlegens nicht zur Hürde werden und zur Frustration führen.
Ein weiterer Kritikpunkt des ansonsten sehr gelungenen Spielbuches ist in der Praxis schnell zu bemerken. Durch die Dicke des Buches stehen die erste und die letzte Seite schräg. Es ist zwar kein Problem, die entsprechende Form einzusetzen, doch da grade der Stern die oben angesprochene Gewohnheit hat, nicht beim ersten Versuch zu passen, drückt das Kind bei jedem einzelnen Versuch die schräge Seite nach unten und knickt sie deutlich. Das macht dem Moosgummi zwar nichts aus, die aufgeklebte Pappbild-Seite dankt dies jedoch mit deutlichen Gebrauchsspuren bis hin zur Ablösung. Da dies bereits nach wenigen Versuchen mit dem störrischen Stern sichtbar wird, ist die Haltbarkeit dieser letzten Seite nur wohl nur von geringer Dauer.
Sehr irritierend ist der Titel dieses Buches. Von Puzzle kann eigentlich nicht die Rede sein, wenn man vierzehn einzelne Formenkarten in dafür vorgesehene Lücken einpassen soll, dies tut aber der gelungenen Grundidee keinen Abbruch.
Dieses Buch macht Spaß. Ob zwei, vier, oder gar sieben Jahre alt - die Kinder spielen gern mit den Moosgummiformen, die Bilder finden ihre Zustimmung und das Suchen und Einpassen motiviert. Die kleineren Schwächen des Buches sind allerdings ärgerlich und erscheinen unnötig.